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Chemieunfall in Katalonien: 5 Gemeinden von massivem Chlorbrand betroffen

Chemieunfall in Katalonien
Chemieunfall in Katalonien Copyright  bomberscat en x.com
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Von Jesús Maturana & Christoph Debets
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Ein schwerer Chemieunfall hält die katalanische Küste seit den frühen Morgenstunden des Samstags in Atem. Bewohner von fünf Küstengemeinden in Barcelona und Tarragona wurden aufgefordert ihre Wohnungen nicht zu verlassen.

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Update: Die Ausgangssperre und die Sperrung der Autobahn wurden inzwischen aufgehoben. Die Bahn hat ihren Betrieb wieder aufgenommen.

Bei einem Brand in einer Fabrik für Schwimmbadchemikalien in Vilanova i la Geltrú entstand eine gefährliche Giftwolke. Das Feuer brach am Samstagmorgen gegen 02:20 Uhr auf dem Gelände des Unternehmens Clim Waterpool aus, das Reinigungsmittel für Schwimmbäder herstellt.

In dem Gebäude in der Rambla dels Països Catalans Nr. 18 in Vilanova i la Geltrú befanden sich 70 Tonnen Poolreinigungstabletten mit einem Chlorderivat, die beim Verbrennen möglicherweise gesundheitsschädlichen Rauch freisetzten.

Der katalanische Katastrophenschutz aktivierte sofort seinen Plan für chemische Risiken PLASEQCAT. Die Bewohner der betroffenen Gebiete wurden durch Nachrichten auf ihren Mobiltelefonen informiert.

Betroffene Gemeinden und Sicherheitsmaßnahmen

Zu den Orten, für die eine Ausgangssperre angeordnet wurde, gehören:

  • Vilanova i la Geltrú (Barcelona).
  • Sant Pere de Ribes (Barcelona)
  • Cubelles (Barcelona)
  • Cunit (Tarragona)
  • Calafell (Tarragona)
  • Das Zentrum von Roquetes

Die Behörden haben die Bewohner angewiesen, in ihren Häusern zu bleiben, Türen und Fenster geschlossen zu halten und keine Klimaanlagen zu benutzen, die kontaminierte Außenluft filtern können.

Aktueller Stand des Brandes und der Notfallmaßnahmen

Die Feuerwehr der Generalitat de Catalunya berichtet, dass das Feuer unter Kontrolle ist und es gelungen ist, ein Übergreifen auf benachbarte Industriegebäude zu verhindern. Nach Angaben des Katastrophenschutzes hat die Giftwolke bisher keine Verletzungen verursacht. Die Windrichtung lenkt die Wolke hauptsächlich in Richtung Meer, wodurch die Gefahr für dicht besiedelte Gebiete verringert wird.

Auswirkungen auf Mobilität und Dienstleistungen

Um den Einsatzkräften die Arbeit zu erleichtern, wurden umfangreiche Verkehrssperrungen eingerichtet:

  • Die Autobahn C-31 bleibt bei Vilanova i la Geltrú gesperrt.
  • Die C-15 war bis heute Morgen gesperrt.
  • Die Züge der Linie R2 Süd und der Regionalbahnen, die durch die betroffenen Gemeinden fahren, haben ihren Betrieb in diesen Gebieten eingestellt.

Die Stadtverwaltung von Vilanova i la Geltrú hat über die sozialen Netzwerke darauf hingewiesen, dass die Aktivitäten von "La Fira Conte Va!", sportliche Aktivitäten im Freien, Bibliotheken und der "Mercat del Centre" und "Mercar de Mar" sowie der "Mercat ambulant" am Samstag abgesagt wurden.

Notfall-Einsatz

Sechzig Feuerwehrleute sind in dem Gebiet im Einsatz. Auf chemische Risiken spezialisierte Teams bewerten ständig die Lage.

Das medizinische Notfallsystem (SEM) hat drei Einheiten entsandt, die in Alarmbereitschaft bleiben. Die Katalanische Polizei (Mossos d'Esquadra) und die Ortspolizei kontrollieren den Zugang und sorgen für die Einhaltung der Ausgngssperre.

Koordinierung zwischen den Behörden

Der Katastrophenschutz steht über seine Koordinierungsstelle CECAT in ständigem Kontakt mit den Stadtverwaltungen aller betroffenen Gemeinden und den jeweiligen örtlichen Polizeikräften, um die Reaktion auf diesen Notfall zu koordinieren.

Die Gesundheitsbehörden empfehlen allen, die Symptome wie Augenreizungen, Atembeschwerden oder Unwohlsein verspüren, sich unverzüglich an die Notdienste zu wenden.

Empfehlungen für die betroffene Bevölkerung

Die Behörden betonen, wie wichtig es ist, die offiziellen Empfehlungen strikt zu befolgen. Es ist unbedingt erforderlich, in den Häusern zu bleiben, bis die Ausgangssperre aufgehoben ist.

Falls Sie aufgrund eines unvermeidlichen Notfalls ins Freie gehen müssen, sollten Sie Ihre Atemwege mit geeigneten Masken schützen und die Zeit, in der Sie sich im Freien aufhalten, so kurz wie möglich halten. Bleiben Sie auf dem Laufenden über die offiziellen Kanäle wie die lokalen Radiosender, die offiziellen Social-Media-Accounts des Zivilschutzes und die betroffenen Gemeinden.

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