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Trump redet und redet, Merz macht klare Ansage zum Krieg in der Ukraine

Präsident Donald Trump, links, begrüßt den deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz bei seiner Ankunft im Weißen Haus, Donnerstag, 5. Juni 2025, in Washington.
Präsident Donald Trump, links, begrüßt den deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz bei seiner Ankunft im Weißen Haus, Donnerstag, 5. Juni 2025, in Washington. Copyright  Alex Brandon/Copyright 2025 The AP. All rights reserved
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Von euronews
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Der deutsche Kanzler Friedrich Merz hat den US-Präsidenten Donald Trump im Oval Office getroffen. Trump verglich Russland und die Ukraine mit sich streitenden Kindern, Merz legte seine Vision der Dinge dar. Eine Zusammenfassung.

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US-Präsident Donald Trump und der deutsche Bundeskanzler haben sich per Handschlag begrüßt, kurz für die Fotografen posiert, beide lächelten und dann gingen sie ins Oval Office. Dort gratulierte Trump Merz zu seiner Wahl. Er ging auch gleich auf die Ukraine ein und sagte, dass beide das Blutvergießen in den USA beenden wollten.

Die Journalisten fragten Trump, was er von Deutschland und vom Kanzler erwarte. Er sagt, Merz sei ein "großartiger Kanzler für Deutschland". Er hoffe, dass beide Länder ein gutes Handelsabkommen schließen, auch wenn da wahrscheinlich die EU das letzte Wort habe. Komme kein Abkommen zustande, gebe es Zölle. Beides wäre für ihn okay.

Gefragt nach den Verteidigungsausgaben, erklärte Trump, es sei eine "gute Sache", dass Deutschland aufrüste und mehr für das Militär ausgebe. Fügt dann allerdings schmunzelnd hinzu, "Irgendwann werde ich dann sagen, dass es nun reicht." Bezüglich der US-Truppen, die in Deutschland stationiert sind, bejahte Trump, dass sich daran erstmal nichts ändern werde.

Merz ist lange Zuhörer

Dann schweifte Trump ab und sprach über seine Beziehung zu dem Tech-Milliardär Elon Musk und dessen jüngste Kritik an seinem Gesetz. Trump sagte, er sei enttäuscht. Dann sprach er über den Eierpreis in den USA, der gesenkt wurde, und Migration, bzw. "die schlechten Menschen", die ins Land kommen. Merz ist weiterhin Zuhörer.

Trump kam durch Journalistenfragen auf Putin und den Krieg in der Ukraine zu sprechen. Er betonte, dass dieser Krieg mit Russland mit ihm nicht passiert wäre. Auch Merz wurde um eine Stellungnahme gebeten. Alle wollten diesen Krieg beenden, so Merz – und er erinnerte an den 6. Juni, den D-Day. Trump scherzte, dass das sei kein besonderer Tag für Deutschland gewesen sei. Merz reagierte nicht wirklich darauf, sagte, es sei ein Tag der Befreiung für Deutschland gewesen.

Trump: "Zwei sich streitende Kinder"

Trump verglich danach Russland und die Ukraine mit zwei sich streitenden Kindern, er sagte, da gebe es viel Hass und manchmal müsse man Kinder kämpfen lassen, bevor man sie trennen könne. Trump fügte hinzu, dass er Nordstream 2 gestoppt habe. Merz sagte, das Projekt sei ein Fehler gewesen.

Danach kam Trump erneut auf die Ukraine zurück, bedauerte, dass mehr als 5000 Tote pro Woche zu beklagen seien und sprach auch darüber, dass die ukrainische Kultur vernichtet werde.

Eine Frage kam für Merz zu der Analogie der sich streitenden Kinder. Merz antwortete, Trump sei der entscheidende Akteur, und jetzt müsse der Krieg beendet werden nach viereinhalb Jahren. Deutschland sei auf der Seite der Ukraine. Merz betonte, dass die Ukraine nur militärische Ziele angreife, nicht zivile Ziele. Für Deutschland seien Russland und die Ukraine somit nicht gleichzusetzen in diesem Krieg. Ein entscheidender Punkt, in dem Merz sich von Trump distanzierte, ohne auf Konfrontation zu gehen. Trump beklagte erneut das Blutvergießen, die Bilder des Krieges, die Bilder von der Front seien schrecklich.

Dann schweifte Trump wieder ab und sprach über den früheren US-Präsidenten Joe Biden. Im Großen und Ganzen ist Merz nicht viel zu Wort gekommen. Trump sprach über China, Zölle, über Elon Musk, über Einwanderung, die US-Wirtschaft und das US-Militär, Nordstream 2, Putin, Indien und Pakistan. Einen Austausch gab es zwischen den beiden Staatsoberhäuptern größtenteils, als es um den Krieg in der Ukraine ging.

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