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Inwieweit fühlen sich die Menschen in der EU im Alltag diskriminiert?

5,9 % der EU-Bürger fühlten sich 2024 bei der Wohnungssuche diskriminiert
5,9 % der EU-Bürger fühlten sich 2024 bei der Wohnungssuche diskriminiert Copyright  Euronews
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Von Inês Trindade Pereira & Mert Can Yilmaz
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5 bis 6 Prozent der Befragten fühlten sich bei Wohnungssuche und Behördengängen diskriminiert. Besonders betroffen: Einwanderer, Menschen mit Armutsrisiko oder Behinderungen.

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5,9 % der befragten EU-Bürger im Alter ab 16 Jahren fühlten sich bei der Wohnungssuche diskriminiert, 5,2 %, wenn sie mit öffentlichen Diensten oder Verwaltungsstellen in Kontakt kamen, so die jüngsten Eurostat-Zahlen.

Unter den Menschen, die von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht sind, fühlten sich jedoch fast doppelt so viele, 10,1 %, bei der Wohnungssuche diskriminiert, und ähnlich war es beim Kontakt mit dem öffentlichen Dienst oder Verwaltungsstellen: 9,2 % der armutsgefährdeten Befragten fühlten sich dort schlechter behandelt, verglichen mit nur 4,2 % der nicht von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedrohten Personen.

Obwohl die selbst wahrgenommene Ungleichbehandlung im öffentlichen Raum und in Bildungseinrichtungen insgesamt weniger verbreitet war, wurde sie von Personen, die von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht sind, noch häufiger berichtet. So fühlten sich 5,7 % dieser Gruppe im öffentlichen Raum diskriminiert, während 4,4 % sich im Bildungsbereich diskriminiert fühlten.

Menschen mit Behinderungen gaben ebenfalls an, mehr Diskriminierung zu erfahren als Menschen ohne Behinderungen. Im Jahr 2024 fühlten sich in der EU 8,3 % der Menschen mit irgendeiner Art von Behinderung bei der Wohnungssuche diskriminiert. Dies sind fast doppelt so viele wie bei den Menschen ohne Behinderung. Bei Behördenkontakt ist die Kluft noch größer: 9,3 % der eingeschränkten Menschen im Vergleich zu 4,1 % bei Menschen ohne derartige Einschränkungen.

Im Ausland geborenen Menschen fühlen sich öfter diskriminiert

Nicht einheimische Personen fühlen sich tendenziell stärker diskriminiert als einheimische. 2024 gaben 13,7 %, also ungefähr jeder achte der im Ausland geborenen Männer an, bei der Wohnungssuche diskriminiert worden zu sein, mehr als dreimal so viele wie die im Inland geborenen Männer. Ähnlich berichteten 11,6 % der aus dem Ausland stammenden Frauen, sich diskriminiert gefühlt zu haben, ein mehr als doppelt so hoher Anteil wie bei den einheimischen Frauen.

Darüber hinaus gaben 7,9 % der im Ausland geborenen Frauen an, im öffentlichen Raum diskriminiert worden zu sein, verglichen mit 3,1 % der einheimischen Frauen.

Die größten Diskrepanzen bei der selbst wahrgenommenen Diskriminierung im öffentlichen Raum je nach Herkunft gab es in Portugal, der Tschechischen Republik, Polen und Italien. Dort fühlten sich bis zu fünfmal mehr im Ausland geborene als einheimische Personen in der Öffentlichkeit diskriminiert.

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