Wird Seetang-Kraftstoff bis 2050 Benzin ersetzen?

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Von Cyril FournerisSabine Sans
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Ein europäisches Projekt arbeitet daran, den Biokraftstoff bis 2050 profitabel zu machen.

Europäischen Forschern ist es gelungen, durch die Verarbeitung von Meeresalgenzucker Biokraftstoff für das Autofahren zu produzieren. Seetang-Kraftstoff wird als Biokraftstoff der dritten Generation bezeichnet: Er ist grüner als die bisherigen Biokraftstoffe aus Gemüse, landwirtschaftlichen Rückständen oder Abfällen, weil er weniger Ressourcen benötigt. Doch laut dem niederländischen Experten Jaap Van Haal, dem wissenschaftlichen Koordinator des europäischen Forschungsprojekts MacroFuels bei TNO, wird es noch Jahrzehnte dauern, bis Algen in großem Maßstab wettbewerbsfähig sind.

"Es gibt mehrere gute Gründe, Seegras zu verwenden. Zunächst einmal sind 70 Prozent unseres Planeten von Meer bedeckt. Wir nutzen das Meer noch zu wenig, um Nahrung oder Materialien zu produzieren. Zweitens brauchen Algen nur Wasser, Sonnenlicht und Nährstoffe, um schnell zu wachsen. Und wir müssen alle nachhaltigen Rohstoffe nutzen, um unsere Nachhaltigkeitsziele bis 2050 zu erreichen.

_Ethanol und Butanol werden derzeit aus einer Vielzahl von Zuckern hergestellt. Meeresalgen enthalten viele Zuckermoleküle, die in Butanol und Ethanol umgewandelt werden können. Wir haben gezeigt, dass es technisch möglich ist, aus Meeresalgen ausreichend Kraftstoff herzustellen, um damit ein Auto zu fahren. Allerdings ist es wie beim Beispiel Windenergie: Erst nach einer Entwicklungszeit von circa 25 bis 30 Jahren wird es rentabel. Aktuell ist Biokraftstoff noch sehr teuer. Mit einer Massenproduktion und technischer Entwicklung können wir den Preis um den Faktor 100 senken."
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Weitere Quellen • Schnitt: Christele Ben Ali

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