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Umstrittener Medaillen-Kuss: Geldstrafe für Rubiales wegen sexueller Nötigung

FILE - Rubiales wurde vom Vorwurf der Nötigung freigesprochen
FILE - Rubiales wurde vom Vorwurf der Nötigung freigesprochen Copyright  Copyright 2025 The Associated Press. All rights reserved
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Von Jesús Maturana & euronews
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Der Ex-Präsident des spanischen Fußballverbandes, Luis Rubiales, ist wegen eines nicht einvernehmlichen Kusses auf den Mund der Spielerin Jennifer Hermoso zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Peanuts für den Angeklagten, bemängeln die Kritiker.

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Der ehemalige Präsident des Königlichen Spanischen Fußballverbands (RFEF), Luis Rubiales, ist vom Zentralen Strafgericht des Nationalen Obersten Gerichtshofs wegen sexueller Nötigung im Zusammenhang mit dem umstrittenen Kuss an die Spielerin Jennifer Hermoso während der Medaillenvergabe bei der Frauen-Weltmeisterschaft in Sydney im Sommer 2023 verurteilt worden. Das Gericht verhängte eine Geldstrafe von 10.800 Euro - eine sehr geringe Strafe im Verhältnis zu seinem Jahresgehalt, folgte umgehend die Kritik im Internet.

Der Richter ordnete außerdem Schutzmaßnahmen für die Spielerin an und verbot Rubiales für ein Jahr, sich Hermoso auf 200 Meter zu nähern oder in irgendeiner Weise mit ihr in Kontakt zu treten.

Die Entscheidung des Gerichts war milder als der Antrag der Staatsanwaltschaft, die eine Haftstrafe von zweieinhalb Jahren gefordert hatte. Die Verteidigung hatte einen Freispruch gefordert, weil Rubiales darauf beharrt hatte, dass Hermoso dem Kuss auf ihre Lippen zugestimmt habe. Hermoso hatte hingegen bekräftigt, dass ihr dieser keineswegs im Einvernehmen aufgedrückt wurde. Die Szene, bei der Rubiales damals Hermoso am Kopf nahm und sie auf den Mund küsste, hatte weltweit für Empörung gesorgt.

Freispruch vom Vorwurf der Nötigung

Rubiales war sowohl wegen sexueller Nötigung als auch wegen Nötigung angeklagt, von letzterer wurde er freigesprochen. Ebenso sprach das Gericht die drei anderen wegen Nötigung Angeklagten in dem Fall frei: den ehemaligen Trainer der Frauennationalmannschaft Jorge Vilda, den Ex-Fußballdirektor der Herrenmannschaft Albert Luque und den ehemaligen Marketingleiter des Verbandes Rubén Rivera. Sie alle sollen Hermoso dazu gedrängt haben, der Einvernehmlichkeitsversion zuzustimmen. Die Staatsanwaltschaft hatte dafür Haftstrafen von eineinhalb Jahren gefordert.

Das Urteil ist nicht rechtskräftig, da es von beiden Seiten angefochten werden kann. Es setzt einen Punkt unter eine der umstrittensten Episoden in der Geschichte des spanischen Fußballs. Sie begann mit dem Kuss bei den Feierlichkeiten zur ersten von Spanien gewonnenen Frauen-Weltmeisterschaft und führte zu einer beispiellosen institutionellen Krise im spanischen Fußballverband, die schließlich im Rücktritt von Rubiales als Präsident gipfelte.

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