NATO verurteilt "nukleares Säbelrasseln": 40 neue Interkontinentalraketen für Russland

Angesichts wachsender Spannungen mit dem Westen hat der russische Staatspräsident Wladimir Putin die Aufstockung des russischen Nukleararsenals in diesem Jahr um 40 Interkontinentalraketen bekannt gegeben. Zudem bekräftigte er das Ziel, die Ausrüstung des russischen Militärs bis 2020 zu einem Großteil zu modernisieren. Russland fühlt sich durch die zunehmende NATO-Präsenz in Osteuropa bedroht.
Dieses nukleare Säbelrasseln Russlands ist ungerechtfertigt, destabilisierend und gefährlich
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg kritisierte die russischen Pläne scharf, sie zeigten, wie wichtig die Maßnahmen der NATO zum Schutz der osteuropäischen Verbündeten seien.
“Dieses nukleare Säbelrasseln Russlands ist ungerechtfertigt, destabilisierend und gefährlich”, sagte Stoltenberg am Dienstag nach Gesprächen mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker.
Der Ukraine-Konflikt belastet das Verhältnis zwischen Russland und dem Westen schwer. NATO-Oberbefehlshaber General Phillip M. Breedlove besuchte am Dienstag einen Luftwaffenstützpunkt in Litauen, auf dem italienische Luftwaffensoldaten stationiert sind, die sich an der Überwachung des Luftraums der baltischen Staaten beteiligen. General Breedlove warf Russland vor, die Prinzipien der europäischen Sicherheitsarchitektur zu verändern.
Am Montag hatte Russland massive Konsequenzen angedroht, nachdem Pläne der USA bekannt wurden, schwere Kriegstechnik in osteuropäischen NATO-Staaten zu stationieren. Der Kreml sieht darin einen Verstoß gegen die Nato-Russland-Grundakte von 1997.