Demonstration in Tel Aviv: Israelis fordern Ende der Gewalt im Westjordanland

Nach dem Tod eines palästinensischen Säuglings haben in Tel Aviv Hunderte Israelis Solidarität mit der Familie des Kindes bekundet. Das Baby war in der Nacht auf Freitag bei einem Brandanschlag im Westjordanland ums Leben gekommen. Die Regierung vermutet jüdische Siedler hinter dem Angriff.
Wäre ich der Ministerpräsident, so hätte ich längst die Sicherheitsdienste, die Polizei, die Justiz aufgefordert, den jüdischen Terror in gleichem Maß zu verfolgen wie den islamistischen.
“Solange wir die Besatzung nicht beenden, werden wir weiter Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern erleben”, so Yariv Oppenheimer, einer der Demonstranten. Solange werde sich auch für die Kinder des Landes keine bessere Zukunft ergeben.
Bei einer Kundgebunrg forderte der israelische Oppositionsführer Yitzhak Herzog die Regierung auf, mit Härte gegen Ausschreitungen jüdischer Siedler vorzugehen: “Wäre ich der Ministerpräsident, so hätte ich längst die Sicherheitsdienste, die Polizei, die Justiz aufgefordert, den jüdischen Terror in gleichem Maß zu verfolgen wie den islamistischen.”
Am Samstag kam es im Westjordanland zu weiteren Ausschreitungen. In der Nähe von Ramallah gingen palästinensische Demonstranten mit Steinen und Schleudern gegen israelische Sicherheitskräfte vor. Diese hatten einen jungen Palästinenser erschossen, der zuvor eine Brandbombe geworfen hatte.