COP21: Keine Ergebnisse aber wichtig zur Meinungsbildung

Konferenzen wie die in Paris werden die Probleme nicht lösen, aber sie können eine große Rolle dabei spielen, die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Für Martin Kaiser, Klimaexperte von Greenpeace, sind Änderungen bei der Energieproduktion wichtig: “Es ist ziemlich bemerkenswert, dass mehr als 180 Länder nationale Aktionspläne aufgestellt haben. Das hat es bislang nicht gegeben. Klimawandel ist also zur Realität in vielen Ländern geworden und die Bürger erwarten, dass die Regierungen handeln. Der Grund, warum es noch immer so langsam vorangeht ist, dass die Energieindustrie fortschrittliche Politik behindert”, meint Kaiser.
Kaiser setzt auf Saudi-Arabien und Indien: “Es wird sehr wichtig sein, was der indische Präsident Modi und der saudische König zu sagen haben. Ob sie bereit sind für die Transformation des Energiesektors ihrer eigenen Länder, weil diese Länder ziemlich abhängig sind von Kohle und Öl und sie eine größere Verlagerung weg von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energien machen müssen. Ich bin sehr vorsichtig, ob diese Konferenz wirklich das starke Signal geben wird, das erforderlich ist, damit die Privatwirtschaft diesem Kurs folgt. Ich würde sagen, dass wir eine 50-50-Chance haben, dass es zu einem guten Ergebnis in Paris kommt”, findet Kaiser.
Über soziale Netzwerke können die Menschen mit dem Klimagipfel kommunizieren, Fragen stellen und so zu Veränderungen beitragen. Wichtig, so Kaiser, aber sei es das eigene Verhalten zu ändern.