Obama erstmals in Kuba: "Historische Gelegenheit für Beteiligung der Kubaner"

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Von Euronews
Obama erstmals in Kuba: "Historische Gelegenheit für Beteiligung der Kubaner"

US-Präsident Barack Obama hat mit seiner Familie einen historischen Besuch in Kubas Hauptstadt Havanna begonnen. Es ist der erste Besuch eines US-Präsidenten in dem sozialistischen Land seit 88 Jahren. Während des dreitägigen Aufenthaltes wird Obama mit Staatschef Raúl Castro über eine Vertiefung des Annäherungsprozesses der früheren Erzfeinde sprechen.

Zukunft strahlt heller als die Vergangenheit

Castro fordert eine vollständige Aufhebung des US-Handelsembargos und eine Rückgabe des seit 1903 unter US-Kontrolle stehenden Militärstützpunktes Guántanamo. Mithilfe ausländischer Investitionen soll besonders der Tourismussektor als Devisenbringer ausgebaut werden.

Obama sprach über seine Vision in der Hauptstadt Havanna:

“Zum ersten Mal ist Air Force One in Kuba gelandet und dies hier ist unser erster Stopp während eines historischen Besuchs. Eine historische Gelegenheit für die Beteiligung der Kubaner, für neue Vereinbarungen und Geschäftsabschlüsse, um neue Verbindungen zwischen unseren zwei Völkern herzustellen. Meine Vision von der Zukunft strahlt heller als die Vergangenheit.”

Obama will heute auch mit kubanischen Unternehmern über die schwierigen Investitionsbedingungen sprechen. 

Ende 2014 hatten er und Castro ein schrittweises Ende der Eiszeit vereinbart. Im vergangenen Jahr wurden die diplomatischen Beziehungen wieder vollständig aufgenommen und das US-Handelsembargo gelockert. Ein Treffen Obamas mit Rauls Bruder, Revolutionsführer Fidel Castro (89), ist nicht geplant. 

Vor Obama war überhaupt erst ein US-Präsident zu Besuch auf der Karibikinsel gewesen: Calvin Coolidge im Jahr 1928.