Die israelischen Reaktionen auf den Versuch, den Friedensprozess zwischen Israel und Palästina neu zu beleben, fallen überwiegend negativ aus: “Pariser Nahostkonferenz wird scheitern”, titeln israelis
Die israelischen Reaktionen auf den Versuch, den Friedensprozess zwischen Israel und Palästina neu zu beleben, fallen überwiegend negativ aus: “Pariser Nahostkonferenz wird scheitern”, titeln israelische Zeitungen. Bereits im Vorfeld hatte Israel die französische Initiative als
kontraproduktiv abgelehnt und befürchtet ein “internationales Diktat”.
Ich verstehe die Frustration der Menschen mit diesem Konflikt. Er dauert bereits zu lange, Menschen auf beiden Seiten leiden darunter.
“Das ist eine schlechte Sache, denn sie entfernt uns vom Frieden. Und ich verstehe die Frustration der Menschen mit diesem Konflikt. Er dauert bereits zu lange, Menschen auf beiden Seiten leiden darunter. Ein echter Weg zum Frieden wird sein, wenn unsere palästinensischen Nachbarn bereit sind, sich mit uns an einen Tisch zu setzen und über alle schwierigen Fragen zu sprechen. Das ist Israels Position”, so der Sprecher des israelischen Ministerpräsidenten David Keyes.
Die Palästinenser stehen der Pariser Initiative offener gegenüber, auch wenn die allgemeine Stimmung gegenüber den Israelis misstrauisch bleibt. Ein Einwohner Ramallahs sagt:
“Meiner Meinung nach kann nichts Israel dazu bringen, die Verhandlungen wieder aufzunehmen oder Frieden mit irgendeinem Land auf der Welt, sei es Palästina oder ein anderes Land, zu schließen. Am Ende tut Israel, was es will und wie es ihm am besten passt.”
Die letzten Friedensgespräche waren im April 2014 abgebrochen worden. Sie waren an der israelischen Siedlungspolitik gescheitert. Inzwischen leben in den besetzten Palästinensergebieten mehr als 700.000 Israelis, 2010 waren es noch knapp 500.000. Die Siedlungen zerschneiden die Autonomiegebiete. Radikale Siedler wollen bis zum Jahr 2019 die Zahl der jüdischen Siedler im Westjordanland verdreifachen.
Israel und Palästinenser vor Nahostkonferenz – Vertrauensverlust auf beiden Seiten: https://t.co/zUhwY7yV20
— Die Nachrichten (@DLFNachrichten) 3. Juni 2016