Ankara verlängert Untersuchungshaft von vier auf 30 Tage

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Mehr als eine Woche nach dem gescheiterten Putschversuch in der Türkei geht die Regierung weiter hart gegen die mutmaßlichen Verantwortlichen vor.

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Mehr als eine Woche nach dem gescheiterten Putschversuch in der Türkei geht die Regierung weiter hart gegen die mutmaßlichen Verantwortlichen vor.

Im Rahmen der eigens angekündigten “Säuberungswelle” ordnete Präsident Recep Tayyup Erdogan nun die Schließung von über 2300 Einrichtungen im Land an, darunter Schulen sowie gemeinnützige, gewerkschaftliche und medizinische Institutionen.

Die maximale Dauer der Untersuchungshaft wurde von vier auf dreißig Tage verlängert. Ausreisekontrollen wurden verschärft. Die Reisepässe von rund 11.000 Staatsbediensteten wurden für ungültig erklärt. Sie sollen an einer Flucht ins Ausland gehindert werden.

Die Regierung geht nach eigenen Angaben gegen Anhänger der Gülen-Bewegung vor. Dem in den USA lebenden Prediger und Erzfeind von Präsident Erdogan wird vorgeworfen, der Drahzieher des Putschversuchs gewesen zu sein. Einer seiner Neffen befindet sich seit Samstag in Gewahrsam.

Der Antrag auf Auslieferung Gülens aus den USA soll laut Ankara innerhalb der kommenden zehn Tage fertiggestellt werden. Die Verbindung zwischen am Umsturzversuch beteiligten Soldaten und der Gülen-Bewegung sei “sehr eindeutig”.

Von den mehr als 10.000 festgenommenen Verdächtigen wurden mittlerweile einige Soldaten niedrigen Ranges wieder freigelassen.

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