Showdown im brasilianischen Senat: Präsidentin Dilma Rousseff kämpft gegen ihre Amtsenthebung, wittert eine Allianz der Putschisten und erinnert an die Zeit im Folterkeller. Jetzt drohe sie wieder g
Seien Sie gerecht zu mir.
Brasiliens suspendierte Präsidentin Dilma Rousseff hat im Amtsenthebungsverfahren gegen sie alle Vorwürfe zurückgewiesen und vor einem Bruch der brasilianischen Demokratie gewarnt. Sie sei 2014 von 54 Millionen Menschen rechtmäßig wiedergewählt worden. An die Senatoren appellierte Rousseff, den Willen des Volkes zu achten.
Rousseff sagte: “Seien Sie gerecht zu mir, zu einer ehrlichen Präsidentin, die niemals etwas Illegales getan hat. Akzeptieren Sie diesen Staatsstreich nicht, der die Krise in diesem Land nur verschlimmern wird.”
Rousseff unterstellte den Senatoren und ihrem wahrscheinlichen Nachfolger Michel Temer, dass sie sich nicht mit einer Frau an der Staatsspitze abfinden könnten.
Außerdem erklärte Rousseff: “Die, die mich gewählt haben, werden heute erneut enttäuscht. Unsere Demokratie ist eine Zerreißprobe ausgesetzt, alles nur, um die Interessen der wirtschaftlichen und politischen Elite zu schützen.”
Vor dem Senat hatten sich pro- und anti-Rousseff-Demonstranten versammelt, die von Sperren und der Polizei auseinandergehalten wurden.