Kennen Sie die Geschichte des Muttertags? ... Wir haben uns in Europa umgesehen

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Von Johannes Pleschberger
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Es waren nicht immer die Floristen, die den Brauch des #Muttertags verbreitet haben.

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Der Muttertag blickt auf eine alte Tradition und eine lange Geschichte zurück. Bereits 250 Jahre vor Christus wurde für römische und griechische Göttinnen eine Art Muttertagsfest abgehalten. Auch während der Amtszeit von Heinrich des Dritten stand Mutter Kirche im Mittelpunkt des "Mothering Days". Selbst Napoleon schlug 1806 die Etablierung eines Muttertags vor, setzte sein Vorhaben nach der Schlacht von Waterloo allerdings nicht mehr durch.

1865 gründete Ann Maria Reeves Jarvis eine Mütterbewegung namens "Mothers Friendship Day" und organisierte bereits während des amerikanischen Bürgerkrieges "Mothers Day Meetings" als Austauschplattform für Mütter. Daraufhin - im Jahre 1914 - wurde der Muttertag zum ersten Mal als nationaler Feiertag in Amerika begangen.

Auch viele europäische Länder haben sich ein Beispiel an der Mütterbewegung von Ann Maria Reeves Jarvis genommen. Dennoch wird der Tag der Mamma oft an unterschiedlichen Tagen gefeiert, und hat unterschiedliche kulturelle Hintergründe. Wir haben uns in den Nachbarländern umgeschaut.

Deutschland

"Der "Muttertag" wurde vom Verband Deutscher Floristen gegründet und fällt in der Regel auf den zweiten Sonntag im Mai.

Österreich

Hier gilt Marianne Hainisch, Begründerin der österreichischen Frauenbewegung, als Initiatorin für die Verbreitung und Etablierung des Muttertages (1924). Unterstützung fand sie in der Pfadfinderbewegung, die sich ebenso für die Feier eines Muttertags einsetzte. Auch in der Alpenrepublik feiert man am zweiten Sonntag im Mai.

Schweiz

Schweizer Konditoren, Bäcker und Floristen haben die traumhaften deutschen Handelsumsätze rund um den Muttertag als Chance erkannt und daraufhin das Fest ins eigene Land importiert. Auch bei den Eidgenossen werden die Mütter am zweiten Sonntag im Mai geehrt.

Großbritannien

Die Briten feiern am vierten Fastensonntag den "Mothering Sunday".

Der Feiertag stammt aus der Kirche - die meisten Historiker glauben, dass er aus der christlichen Praxis des 16. Jahrhunderts stammt, Mütter am vierten Sonntag in der Fastenzeit zu besuchen. Die Bemühungen der Kaufleute, die in dem Fest eine große kommerzielle Chance sahen, machten den Muttertag in den 1950er Jahren in ganz Großbritannien wieder populär.

Spanien

Bis 1965 wurde der "Día de la Madre" in Spanien am "Tag der Jungfrau" (8. Dezember) gefeiert. Mittlerweile wurde er auf den ersten Sonntag im Mai verlegt, der Monat, der der Jungfrau Maria nach dem katholischen Glauben gewidmet ist. Der Muttertag ist ein beliebtes und kommerzielles Fest.

Portugal

Auch in Portugal findet der "Dia da Mãe" am ersten Sonntag im Mai statt. Wie im Nachbarland wurde er ursprünglich am 8. Dezember, am selben Tag wie das Fest der Unbefleckten Empfängnis, gefeiert.

Ungarn

In Ungarn wird der Muttertag ebenfalls am ersten Sonntag im Mai gefeiert. Das erst Mal wurden hier Mütter 1925 vom Ungarischen Roten Kreuz geehrt.

Griechenland und Zypern

In Griechenland und Zypern feiert man den Muttertag am zweiten Sonntag im Mai. Die alten Griechen feierten ihr jährliches Frühlingsfest zu Ehren von Rhea, der Frau von Kronos und Mutter vieler Gottheiten der griechischen Mythologie.

Frankreich

Die Franzosen feiern "Fête des Mères" am letzten Sonntag im Mai in Übereinstimmung mit einem Gesetz von 1950. Dieses Gesetz verpflichtet die Republik außerdem, den französischen Müttern offizielle Ehrerbietung zu erweisen.

Einige Städte Frankreichs begannen bereits 1918 einen "Muttertag" zu feiern, an dem "Mütter großer Familien" geehrt wurden, um die Bevölkerung zu vergrößern.

Seitdem hat der Tag unter dem Vichy-Regime und dann nach der Befreiung Frankreichs 1944 im Rahmen der Wiederbevölkerung des Landes einen Aufschwung erlebt.

Russland

Russland feiert eine Form des Muttertags am Internationalen Frauentag, am 8. März. Die Russen beschenken nicht nur ihre Mütter, sondern auch Schwestern, Tanten, Großmütter, Ehefrauen und Freundinnen mit einem kleinen Geschenk, meist Blumen.

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