Italien: Sozialprotest in Rom

Zwei Wochen nach der Ermordung des Aktivisten Soumayla Sacko in Süditalien haben in Rom Tausende Menschen protestiert. Der aus Mali stammende Erntehelfer war Anfang des Monats in Kalabrien erschossen worden. Er hatte sich in der Gewerkschaft USB (Unione Sindacale di Base) für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen der vielen Migrantinnen und Migranten engagiert, die vor allem in Süditalien unter sklavenartigen Verhältnissen in der Landwirtschaft arbeiten.
Die USB war Hauptorganisator des Protests in Rom. Die Demonstrierenden forderten neben mehr Rechten für die illegalen Arbeiterinnen und Arbeiter auch eine allgemein bessere Sozialpolitik für Italiener, wie mehr Sozialwohnungen und höhere Löhne. Sie sprachen sich zudem für die Abschaffung der europäischen Defizitregeln aus - eine Haltung, die auch die neue italienische Regierung vertritt.