Auch Tiere flüchten vor Flammen

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Von Leo Eder
Auch Tiere flüchten vor Flammen

Die verheerenden Brände in Griechenland treiben nicht nur Menschen in die Flucht, sondern auch Wildtiere fallen ihnen zum Opfer.

Anwohner versuchen, den Tieren zu helfen, wie die Französin Laurence Lefrançois, die bereits seit zwanzig Jahren in der attischen Kleinstadt Rafina lebt. Die Flammen haben ihr Auto zerstört und sind glücklicherweise nur knapp an ihrem Haus vorbei durch den Garten gefegt. In ihrer Gegend hat das Feuer offensichtlich besonders Schildkröten erwischt, wie Lefrançois berichtet: "Wir haben leider eine Menge toter Schildkröten gefunden. Einer oder zweien, die überlebt hatten, haben wir versucht, Wasser zu geben und sie auf welches Grün auch immer übrig war zu setzen. Im Morgengrauen haben wir ein paar Füchse gesehen, die entkommen waren und in alle Richtungen liefen. Die Schildkröten hatten nicht so viel Glück."

Teilweise organisiert man sich zu ganzen Gruppen, um verletzte Tiere zu finden und ihnen Wasser, Nahrung, Medikamente oder ein neues zu Hause zu geben. Die 21-jährige Studentin Artemis Kyriakopoulou nutzte dazu das Internet und konnte selbst kaum glauben, dass sich über 130 freiwillige Tierretter zusammengefunden haben:
"Wir haben über Facebook ein Team zusammengetrommelt, um Tiere zu finden und zu retten. Viele Leute haben ihre Hilfe angeboten. Dieses Mädchen...wir haben uns bis heute nicht gekannt. Wir suchen jetzt nach Freiwilligen, die Fahrzeuge besitzen, um uns beim Transport der Tiere zu unterstützen. Was einen hierher bringt ist der Wille, sich ein menschliches Wesen zu nennen. Man kann nicht nicht helfen, sei es Menschen oder Tieren. Du weißt, dass hier irgendwo diese hilflosen Seelen sind. Du kannst sie nicht so zurücklassen. Ich weiß nicht, ich finde, es ist jedermanns Pflicht."