Aquarius-Reeder: "Italien droht Panama"

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Von Euronews
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Italien drohte damit, dass Schiffe unter Panama Flagge italienische Häfen nicht mehr anlaufen dürfen, das erklärte die Reederei in Bremen, der die Aquarius gehört.

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Die Aquarius soll ihre Registrierung verlieren, das hat die zuständige Behörde in Panama offiziell mitgeteilt. Das Schiff fährt unter der Flagge des Landes, seitdem der vorherige Registrar Gibraltar mit dem Verlust der Registrierung gedroht hatte. Die Aquarius gehört einer Reederei aus Bremen, in Deutschland, dort wurde man zunächst nicht offiziell informiert. 

Reeder Christoph Hempel erzählt: "Dann wurde mir ein Ausschnitt aus einer internen EMail geschickt, wo mitgeteilt wird, dass die Aquarius aus dem Register entfernt werden soll, mit der Begründung, dass nationale Interessen gefährdet seien, auf Druck von der italienischen Regierung. Italien droht damit, dass Schiffe unter Panama Flagge italienische Häfen nicht anlaufen dürfen." 

Für das kleine Land Panama ist das ein finanzielles Risiko. Reeder Christoph Hempel will nicht aufgeben, derzeit bemüht er sich bei der zuständigen Stelle in Deutschland um eine Registrierung, bisang vergeblich: "Die sind aber der Meinung, dass sie dem nicht so leicht zustimmen können, da brauchen sie Rücksprache mit dem Verkehrsministerium. Was unüblich ist. Ein normales Schiff, das kann diese Behörde selber entscheiden, ob es die Fahrterlaubnis bekommt oder nicht. Und dann bin ich auch im Gespräch mit anderen Flaggen-Staaten, aber das ist noch sehr vage," so Hempel.

Wann die Aquarius die Flagge Panamas verliert, ist unklar. Hempel vermutet, dass das beim nächsten Einlaufen in einen Hafen passiert. Verchartert hat er das Schiff aus Überzeugung an eine Hilfsorganisation. Er betont: "Die Charta ist sehr viel niedriger als das, was wir im Offshore Bereich bekommen. Es gibt aber den Grundsatz, den ich sehr verinnerlicht habe, dass ein Mensch, der in Seenot gerät, gerettet wird. Unabhängig aus welchem Grund er in Seenot gerät."

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