Rio: Tausende gedenken ermordeter Stadträtin Franco

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In Rio de Janeiro sind Tausende Menschen auf die Straße gegangen – in Gedenken an die Stadträtin Marielle Franco und gegen Präsidentschaftskandidat Jair Bolsonaro.

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In Rio de Janeiro sind Tausende Menschen auf die Straße gegangen – in Gedenken an die Stadträtin Marielle Franco und gegen Präsidentschaftskandidat Jair Bolsonaro. Franco war im März auf der Rückbank ihres Autos erschossen worden. Der Mord an der linksgerichteten, dunkelhäutigen und lesbischen Politikerin ist bis heute nicht aufgeklärt.

„Es ist sieben Monate her, dass Marielle Franco brutal getötet wurde. Wir wollen endlich Klarheit und kämpfen für die Demokratie in Brasilien“, sagt eine Demonstrantin. Denn die Demokratie gerate in Gefahr, sollte sich der rechtsextreme Präsidentschaftskandidat Jair Bolsonaro im zweiten Wahlgang am 28. Oktober durchsetzen.

Bolsonaro-Anhänger hatten vor kurzem eine Erinnerungsplakette an die ermordete Marielle Franco zertrümmert. Der Politiker ging aus Runde eins der Präsidentschaftswahl aus klarer Sieger hervor. Auch für die Stichwahl gilt er als Favorit. Bolsonaro gibt sich offen rassistisch, homophob und frauenfeindlich. Seit Wochen wird gegen, aber auch für ihn demonstriert.

Seine Anhänger wollen einen Wandel. “Ich bin für Bolsonaro, weil ich die PT nicht mehr will. Sie war Jahre an der Macht und hat das Land zerstört. Wir unterstützen keine Diebe“, sagt eine Pro-Bolsonaro-Demonstrantin in Rio.

Korruptionsaffären haben dem Image der einst so populären sozialistischen Arbeiterpartei PT geschadet. Ihrem Kandidaten Fernando Haddad werden in der Stichwahl gegen Bolsonaro nur geringe Chancen zugerechnet.

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