Spion für Nordkorea? Hoher Beamter (42) angeklagt

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Von Euronews mit AFP
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Ein hoher Beamter des französischen Senats, Benoît Quennedey, ist des Verrats angeklagt und soll für Nordkorea Spionage betrieben haben.

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Ein hoher Beamter des Senats in Paris soll dem Regime in Nordkorea geheime Informationen weitergegeben und somit Verrat an Frankreich sowie "Spionage für eine ausländische Macht" - wie es im Gesetzbuch heißt - betrieben haben. Benoît Quennedey wurde zwar aus der Untersuchungshaft entlassen, aber er steht unter polizeilicher Kontrolle und darf das Land nicht verlassen. Schon zuvor wurde der hohe Beamte im Senat vom Dienst suspendiert.

Schon im vergangenen März hatte der französische Inlandsgeheimdienst DGSI eine Untersuchung gegen Benoît Quennedey eingeleitet. Der 42-Jährige ist ein Spezialist für Nordkorea und ist schon oft dorthin gereist. Er ist auch Präsident des Vereins für die französisch-koreanische Freundschaft. Die Unterstützer von Benoît Quennedey sagen, er sei kein Spion, sondern ein Korea-Experte.

Benoît Quennedey kommt aus Dijon, er hat politische Wissenschaften studiert und die Elitehochschule ENA besucht, und er hat ein Buch sowie Artikel zu Nordkorea veröffentlicht. Er sprach sich für die Normalisierung der Beziehungen zu Nordkorea aus.

Im Senat arbeitet der jetzt der Spionage Angeklagte in der Direktorin für Architektur, historische Gebäude und Gärten, ist aber auch mit Finanzfragen betraut.

Ein französischer Journalist hatte Benoît Quennedey bei einer Zeremonie in Nordkorea mit einem Pins von Kim Il-sung (dem Großvater des aktuellen Machthabers Kim-Jong un) gesehen, den sonst nur hohe Persönlichkeiten oder von der Regierung Ausgezeichnete tragen.

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