Jetzt ist es offiziell: Mazedonien heißt künftig Nord-Mazedonien

Mazedonien wird künftig Nord-Mazedonien heißen. Das Parlament in Skopje segnete die Namensänderung mit der nötigen Zwei-Drittel-Mehrheit ab. 81 von 120 Abgeordneten stimmten dafür.
Lösung des Namensstreits auf Zielgeraden
Mit der Umbenennung hat der Balkanstaat seinen Teil erfüllt, um den jahrzehntelangen Namensstreit mit Griechenland beizulegen. Dieses hatte seinem nördlichen Nachbarn das Recht auf den Namen Mazedonien stets abgesprochen – mit Verweis auf die gleichnamige griechische Provinz und aus Angst vor möglichen Gebietsansprüchen Mazedoniens.
Weg frei in EU und Nato?
Nun liegt es an Athen, endgültig einen Schlussstrich hinter den Namensstreit zu ziehen – und seine Blockadehaltung aufzugeben, mit der es Mazedonien bislang den Beitritt zu EU und Nato versperrt hat. Dafür fehlt noch die Zustimmung des griechischen Parlaments.
Namensänderung weiter umstritten
Im letzten Juni hatten sich die Regierungschefs der Länder darauf geeinigt, dass Griechenland seine Blockade beendet, sobald sich der nördliche Nachbar in Nord-Mazedonien umbenennt.
Nationalisten beider Länder lehnen die Lösung ab. Die in Mazedonien fürchten, mit dem Namen auch ihre nationale Identität zu verlieren. Derweil geht Nationalisten in Griechenland die Änderung nicht weit genug: Sie verlangen, dass das Wort "Mazedonien" komplett aus dem Namen des Nachbarlands verschwindet.