Umwelt, Wirtschaft und weniger Korruption: Bolsonaro erklärt sich in Davos

Umwelt, Wirtschaft und weniger Korruption: Bolsonaro erklärt sich in Davos
Von Euronews
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Der rechtspopulistische Präsident Brasiliens gilt vielen als Gefahr für Südamerika. Beim Weltwirtschaftsforum versucht er, Kritikern entgegenzutreten.

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Trump hat abgesagt, aber dennoch gibt es würdigen Ersatz beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Der "Tropen-Trump" nutzt die Gelegenheit für seinen ersten internationalen Auftritt im Amt – Tropen-Trump, so lautet ein geläufiger Spitzname für Brasiliens neuen Präsidenten Jair Bolsonaro.

Der umstrittene Rechtspopulist, der in der Vergangenheit mit extremen Ansichten aufgefallen war, erläuterte seine künftige Politik und trat Kritikern entgegen. Brasilien wolle Fortschritt erzielen, aber auch weiterhin die Umwelt schützen, so Bolsonaro. Der wirtschaftsfreundliche Präsident hatte angekündigt, in Zukunft die Ressourcen aus den großen Regenwaldgebieten Brasiliens intensiver ausbeuten zu wollen. Außerdem antwortete er auf die Frage, wie er die Korruption bekämpfen will.

Justizminister Sergio Moro solle das übernehmen, so Bolsonaro. Er habe alle Möglichkeiten, um Geldströme nachzuverfolgen. Der Kampf gegen die Korruption ist eines der Hauptanliegen, mit denen Bolsonaro in den Wahlkampf gegangen war. Unter der sozialistischen Vorgängerregierung hatten riesige Korruptionsskandale das Land erschüttert, die Verantwortlichen waren bis in höchste Kreise zu finden.

Die Wahl Bolsonaros, der seit Anfang des Jahres im Amt ist, hat aber auch zur Angst vor einer Zunahme von Gewalt geführt. So hatte er sich für ein besonders hartes und gewaltsames Vorgehen gegen Kriminelle ausgesprochen, ähnlich dem philippinischen Präsidenten Rodrigo Duterte.

Bolsonaro denkt konservativ, lehnt die "Gender-Ideologie" ab und äußerte sich in der Vergangenheit öffentlich negativ über Schwarze, Indigene und Homosexuelle. Sein Justizminister Moro ist in der Vergangenheit als Antikorruptionsermittler bekannt geworden.

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