Klimawandel? Israelische Korallen machen da nicht mit

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Von Euronews
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Forscher der Bar-Ilan Universität untersuchen widerstandsfähige Nesseltiere im Golf von Akaba.

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Israelische Forscher sind im Golf von Akaba einem Unterwasserphänomen auf der Spur. In dem Seitenarm des Roten Meeres scheinen die Korallen steigenden Temperaturen zu trotzen. Die Meereskundler stellten die Korallen in Versuchen auf die Probe.

Maoz Fine, Professor für Meereskunde an der Bar-Ilan Universität, berichtet: „Wir haben herausgefunden, dass die Korallen hier im Golf von Akaba nicht bleichen. Den Bleichvorgang, der anderswo normal ist, haben wir hier nicht festgestellt. (...) Wir haben die Temperaturen um drei und vier Grad heraufgesetzt, erst bei fünf und sechs Grad über dem Sommerhöchstwert zeigten die Korallen Anzeichen von Stress und Bleiche.“

Die Wissenschaft ist sich weitgehend einig, dass Korallen unter sich verändernden Klimaverhältnissen leiden. Warum sind diese Nesseltierkolonien auch für die Menschen wichtig?

Jessica Bellworthy, Doktorantin in Professor Fines Forschungsgruppe, erläutert: „Es wird geschätzt, dass weltweit rund 500 Millionen Menschenleben unmittelbar vom Dasein der Korallenriffe abhängen. Ohne Korallenriffe würden wir wirtschaftliche Einnahmen verlieren, würden unsere Nahrungsquellen und unseren Lebensraum aufs Spiel setzen.“

Die Zahl der Korallen hat sich Forschern zufolge seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts nahezu halbiert. Im Golf von Akaba leisten sie Widerstand und haben sich offenbar angepasst.

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