Brexit: Kabinett in London sucht Lösung

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Termin in Downing Street Nummer 10: Die britische Premierministerin Theresa May hat eine ungewöhnlich lange Kabinettssitzung angeordnet, um über einen Ausweg aus der Brexit-Krise zu beraten.

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Termin in Downing Street, Nummer 10: Die britische Premierministerin Theresa May hat am Dienstag eine ungewöhnlich lange Kabinettssitzung angeordnet, um über einen Ausweg aus der Brexit-Krise zu beraten. Die Riege der Ministerinnen und Minister ist laut britischen Medien gespalten in Hardliner, die auch mit einem No-Deal-Ausstieg leben können und anderen, die dies durch eine engere Anbindung an die EU in jedem Fall vermeiden wollen.

Die Vorsitzende des Unterhauses plädierte für Mays Abkommen: "Ich glaube, wir müssen anerkennen, dass der Deal der Premierministerin zur Zeit die beste Lösung ist", so Andrea Leadsom. "Keine der Optionen, die gestern abgelehnt wurden, ist gut für das Vereinigte Königreich. Am besten ist die Kompromisslösung, die das Ergebnis des Referendums umsetzt und uns gleichzeitig erlaubt, den Wünschen derer, die in der EU verbleiben wollten, entgegenzukommen."

Das Parlament hatte am Montag über vier Alternativvorschläge abgestimmt und alle abgelehnt. "Zurück auf Anfang" oder "Entscheidung für gar nichts", titelten die Zeitungen am Dienstag. In der Woche zuvor hatten die Abgeordneten zum dritten Mal gegen Mays Deal gestimmt. Am Mittwoch soll es weitere Debatten und Abstimmungen über mögliche Alternativen geben. Das Verständnis in der Bevölkerung schwindet: "Das ist Unsinn, alles Unsinn", so Charles Smith, Rentner, in London. "Niemand gewinnt etwas in dieser Situation mit den Abgeordneten, die sich nicht entscheiden können und der Premierministerin, die keine Mehrheit zustande bekommt."

"Egal, wie es ausgeht, wir werden Probleme haben", so die Informatikerin Lisa Pullen. "Deswegen lasst es uns einfach hinter uns bringen, damit das Land sich stabilisieren und wieder nach vorne blicken kann. Diese andauernde Verzögerung ist für niemanden gut."

Beobachter vermuten, dass May ihr Abkommen am Donnerstag erneut zur Abstimmung stellt. Bei einem erneuten Scheitern könnte es Neuwahlen geben.

BeobachterInnen vermuten, dass May ihr Abkommen am Donnerstag erneut zur Abstimmung stellt. Das derzeitige Brexit-Datum ist der 12. April. Sollte es bis dahin keine Entscheidung geben, tritt London ohne Abkommen aus, oder die Frist wird verlängert und Großbritannien muss an den Europawahlen teilnehmen.

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