In welchem Land in Europa ist Arbeiten am gefährlichsten?

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Von Euronews
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Zum Internationalen Tag der Sicherheit am Arbeitsplatz hat Eurostat die Zahlen veröffentlicht.

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Das Ergebnis der Eurostat-Zahlen zur Sicherheit am Arbeitsplatz ist ziemlicht erstaunlich.

Besonders viele Tote am Arbeitsplatz hat es 2016 prozentual in Luxemburg gegeben - gefolgt von Rumänien und Lettland.

Besonders sicher waren Arbeitsnehmer in den Niederlanden, Deutschland und Schweden.

Diese Statistik hat Eurostat zum Internationalen Tag der Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz veröffentlicht.

Allerdings bedeutet schon ein Toter im kleinen Luxemburg prozentual einen enormen Anstieg.

In dem siebenjährigen Zeitraum zwischen 2009 und 2016, der in den Statistiken von Eurostat erfasst wurde, lag Luxemburg zwei Jahre lang unter dem EU-Durchschnitt für Tote am Arbeitsplatz.

Im Jahr 2013 verzeichnete Luxemburg seinen niedrigsten Wert, stieg aber in den drei folgenden Jahren stark an, bevor es 2016 schließlich den ersten Platz belegte.

Rumänien, das 2016 das zweitgefährlichste Land war, um zu arbeiten, liegt im Siebenjahreszeitraum konstant hoch über dem EU-Durchschnitt, was Tote am Arbeitsplatz betrifft.

Tatsächlich war Rumänien während der gesamten sieben Jahre der gefährlichste Arbeitsplatz, gefolgt von Lettland auf dem zweiten Platz.

Diese Statistiken geben jedoch möglicherweise kein vollständiges Bild über die Sicherheit am Arbeitsplatz in Europa wieder.

Euronews sprach mit der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, die darauf hinweist, dass in kleinen Ländern wie Luxemburg die tatsächlichen Zahlen der arbeitsbedingten Todesfälle in der Regel einstellig sind.

Folglich "können einige einzelne Unfälle, wie z.B. Brände am Arbeitsplatz oder Explosionen, die mehrere Todesfälle verursachen, Grund für die große Schwankung im Jahresvergleich sein", sagte der Leiter der Agentur für Prävention und Forschung, William Cockburn.

Laut Cockburn sollten auch verschiedene Wirtschaftszweige berücksichtigt werden, wie z.B. die Chancen auf einen Arbeitsunfall in der Landwirtschaft oder auf dem Bau im Vergleich zum Dienstleistungssektor.

"Dies erklärt einige der Unterschiede zwischen den Ländern - z.B. sind viele Menschen in kleinen landwirtschaftlichen Betrieben in Rumänien beschäftigt", sagte er.

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