Tödliches Autorennen: 21-Jähriger stellt sich, hat keinen Führerschein

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Von Kirsten Ripper mit dpa
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Nachdem am Ostermontag eine Frau durch ein wahrscheinliches Autorennen in Moers so schwer verletzt wurde, dass sie danach starb, hat sich ein gesuchter Verdächtiger gestellt. Offenbar hat er keinen Fûhrerschein.

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Nach dem mutmaßlichen Autorennen in Moers am Ostermontag hat sich der gesuchte 21-Jährige gestellt. Eine 43-jährige Frau, deren Auto von dem rasenden Mercedes gerammt wurde, war nach dem Unfall im Krankenhaus gestorben.

21-Jähriger im Mercedes des Vaters unterwegs

Laut Sebastian Noé von der Staatsanwaltschaft Kleve - den die Rheinische Post befragt hat - hat der 21-Jährige keinen Führerscein.. "Der Unfallwagen ist zugelassen auf seinen Vater. Wir ermitteln deshalb auch gegen ihn wegen Zulassens des vorsätzlichen Fahrens ohne Fahrerlaubnis", sagte Noé.

Der Unfall ereignete sich auf einer zweispurigen Straße in einem Wohngebiet von Moers am Niederrhein. Der 21-Jährige soll sich dort das Rennen mit einem Gleichaltrigen und dessen SUV geliefert haben. Bei einem Überholmanöver stieß der Mercedes mit dem Kleinwagen der 43-Jährigen zusammen, die an einer Kreuzung gerade in die Straße einbog. Der Unfallverursacher soll zu Fuß geflüchtet sein. Der andere junge Mann fuhr mit seinem SUV davon, wurde aber rasch von den Ermittlern ausfindig gemacht. Offenbar kannten sich die beiden Raser zuvor nicht.

Fahndung mit Foto und internationaler Haftbefehl

Polizei und Staatsanwaltschaft hatten am Montag den Namen und Fotos des zweiten 21-jährigen veröffentlicht, dessen Familie aus dem Kosovo stammt, und damit den Fahndungsdruck erhöht. Am Dienstag wurde auch ein internationaler Haftbefehl eingeleitet. Dann kam der 21-Jährige, der schon zuvor Ärger mit der Justiz hatte, zusammen mit einem Anwalt zur Polizei.

Das Autorennen in Moers erinnert an die sogenannten Kudamm-Raser. In Berlin waren zwei Männer im Februar 2016 über den Kurfürstendamm gerast, ein unbeteiligter 69-Jähriger kam dabei ums Leben. Das Berliner Landgericht verurteilte die Männer im März 2019 wegen Mordes zu lebenslanger Haft.

Auch der Bundesgerichtshof in Karlsruhe hat die Gefährlichkeit von illegalen Autorennen unterstrichen.

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