Griechenlands neue Parteienlandschaft

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Von Nikoletta KritikouAndrea Buring
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Tsipras konnte die öffentliche Meinung nicht umkehren. Seine Aussichten auf einen Sieg bei den Neuwahlen sind äußerst gering.

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Die politische Landschaft in Griechenland ist seit den Europawahlen auf den Kopf gestellt. Nach dem Sieg der größten Oppositionspartei Nea Dimokratia über das regierende Linksbündnis Syriza kündigte Ministerpräsident Alexis Tsipras Neuwahlen an.

Tsipras hatte die Wahlen zum EU-Parlament gleichzeitig zu einer Art Vertrauensfrage über sich, seine Politik und die gesamte Regierung gemacht.

Wieso überholte Nea Dimokratia das Syriza-Bündnis?

Die bürgerliche Opposition geht als klare Favoritin in die Neuwahlen, die in wenigen Wochen stattfinden.

"Die Hauptursache, warum Nea Dimokratia bei der Wahl Erfolg hatte, ist dass die Griechen vor vier Jahren all ihre Hoffnungen in Syriza und Alexis Tsipras gesetzt hatten. Leider wurden sie enttäuscht. Die Mittelklasse wurde zu stark besteuert und die politischen Maßnahmen wurden nicht ausreichend erklärt," sagte die Politologin Maria Karaklioumi von "Rass"

Euronews-Korrespondentin Nikoletta Kritikou: "Alexis Tsipras zeigte sich kämpferisch, es ging ihm zufolge um einen Machtkampf zwischen einerseits progressiven Kräften, die die Mehrheit vertreten, und andererseits dem alten politischen Establishment, das Griechenland an den Rand des finanziellen Zusammenbruchs brachte. Seit der letzten Parlamentswahl im September 2015 verlor Syriza etwa 600.000 Anhänger. Darüber hinaus wird Tsipras auch von seinem früheren Finanzminister Yanis Varoufakis herausgefordert, dessen neue Partei bei der Europawahl in Griechenland unerwartet gut abschnitt, selbst wenn es nicht für einen Sitz im EU-Parlament reichte."

Kein Zuwachs für rechtextreme Morgenröte

Die sozialistische KINAL-Partei "Bewegung des Wandels" wurde drittstärkste Kraft bei der EU-Wahl. "Die Bewegung des Wandels hat die Faschisten der Goldenen Morgenröte vom dritten Platz abgelöst. Das ist sehr positiv, da wir beobachten, dass rechte Parteien in Europa stärker werden, während ihre Macht in Griechenland sinkt," schätzt der Journalist Nikos Felekis.

In den nächsten Wochen wird Griechenland ganz im Zeichen des Wahlkampfs stehen. Dass Tsipras noch kräftig aufholt, wird von Beobachtern nahezu ausgeschlossen.

Seit dem Rückkehr zur Demokratie 1974 hat es bisher keine Partei geschafft, das wirtschaftlich angeschlagene Griechenland zu sanieren.

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