Posen: Westbalkan-Konferenz zu Ende gegangen

Zum Abschluss der Westbalkan-Konferenz sind die Staats- und Regierungschefs der EU und mehrerer Westbalkan-Staaten im polnischen Posen zusammengekommen. Sie berieten über die wirtschaftliche Zusammenarbeit sowie die EU-Beitrittsperspektive einzelner Länder.
Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki begrüßte unter anderem die Premierminister und -ministerinnen des Kosovo, Serbiens und Albaniens - auch Bundeskanzlerin Angela Merkel nahm an dem Treffen teil. Sie hatte vorab in ihrem Video-Podcast angekündigt, dass die Gesprächskontakte verbessert und Spannungen überwunden werden sollen.
Bereits am Donnerstag hatten mehrere EU-Staaten den Westbalkanstaaten zugesichert, dass ihre Bestrebungen für einen EU-Beitritt volle Unterstützung finde. Und dass, obwohl im Juni einige EU-Staaten die Bekanntgabe eines Termins für die Aufnahme der Gespräche mit Albanien und Nordmazedonien blockiert hatten - darunter Deutschland und Frankreich.
Sie kritisierten unter anderem unzureichende Fortschritte beim Kampf gegen Bestechlichkeit und organisierte Kriminalität in beiden Ländern.
Wie geht es weiter?
Gerade erst haben in Albanien Kommunwalwahlen stattgefunden - mit äußerst geringer Wahlbeteiligung. Der Urnengang war von Korruptionsvorwürfen gegen Albaniens Premierminister Edi Rama überschattet worden.
Das 2014 von Deutschland initiierte Format der Westbalkan-Konferenz soll die Balkanländer auf ihrem Weg zu einer möglichen Mitgliedschaft in der EU unterstützen. Eine Entscheidung zu einem möglichen Start von EU-Beitrittsverhandlungen mit Albanien und Nordmazedonien soll nun frühestens im Oktober fallen.