Vatikan: 20 Plastiksäcke voller Knochen sollen Rätsel um Emanuela Orlandi lösen

Im Vatikan wird weiter nach Spuren der verschwundenen Emanuela Orlandi gesucht. Forensiker analysieren Knochenteile aus zwei Gebeinkammern im deutschen Priesterkolleg Campo Santo Teutonico. Sie füllen mehr als 20 Plastiksäcke.
Anonymer Hinweis führte zu Knochen
Emanuela Orlandi, Tochter eines Vatikan-Hofdieners, war 1983 im Alter von 15 Jahren verschwunden. Sie war nach dem Musikunterricht im Zentrum Roms nicht zurückgekehrt. Was mit ihr passierte, ist bislang ungeklärt. Im vergangenen Jahr erhielt die Familie einen anonymen Brief mit dem Hinweis, dass Emanuelas Überreste unter einer Grabplatte im Vatikan verscharrt seien
Die Knochen sollen nun im Auftrag des Vatikan katalogisiert und nach Alter sortiert werden. Orlandis Familie erklärte, falls sich Gebeine fänden, die zu Emanuela passen könnten, werde die Identität durch einen DNA-Vergleich abgesichert.
Der Fall Orlandi ist eines der größten Mysterien der jüngeren Kriminalgeschichte in Italien. Die Justiz hatte den Fall 2015 zu den Akten gelegt.