Explosionen und Tränengas: Proteste in Hongkong eskalieren

In Hongkong ist es bei erneuten Protesten zu Ausschreitungen gekommen. Zehntausende zumeist schwarz gekleidete RegierungsgegnerInnen zogen zunächst friedlich durch den Stadtteil Mong Kok. Am Abend eskalierte der Protest. Die Polizei setzte nach Warnungen Tränengas ein und beschuldigte die DemonstrantInnen, Anweisungen nicht Folge geleistet zu haben.
Protestierenden errichteten Barrikaden und entzündeten vor einer Wache im Shoppingviertel Tsim Sha Tsui ein Feuer. Es kam zu einer Explosion. Auch an anderen Stellen gab es Brände. Über die Zahl der Festnahmen wurde zunächst nichts bekannt.
Zwei Monate nach dem Wiederaufflammen der Demokratiebewegung haben sich die Massenproteste zur größten politischen Krise Hongkongs seit der Rückgabe der Sonderverwaltungszone an China ausgeweitet. Zuletzt schlossen sich auch Tausende BeamtInnen und MitarbeiterInnen des Öffentlichen Dienstes an. Für Montag riefen Aktivistengruppen zu einem stadtweiten Streik in verschiedenen Branchen auf.