Italien und Spanien lassen Bootsflüchtlinge an Land - zumindest teilweise

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Von Frank Weinert
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Eigentlich fährt Italien eine rigide Flüchtlingspolitik. Doch nun durften einige Bootsflüchtlinge an Land, allerdings nur Frauen und Kinder. Auch Spanien nimmt ein paar Flüchtlinge auf.

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Italien hat die Anlandung von Frauen, Kindern und Kranken eines weiteren Rettungsschiffes erlaubt. Nachdem der «Mare Jonio» die Einfahrt in italienische Gewässer trotz schwerer See zunächst verweigert worden war, ordnete das Innenministerium dann die Teilevakuierung an. Die Männer mussten zunächst vor der Insel Lampedusa an Bord bleiben. Die Schiffsbesatzung hatte vor der libyschen Küste knapp hundert Bootsflüchtlinge gerettet.

Unterdessen haben die Innenminister von Frankreich und Großbritannien über die Flüchtlingspolitik beraten. Der neue britische Premier Boris Johnson hat eine harte Linie gegen Migranten angekündigt, die ohne Erlaubnis den Ärmelkanal überqueren. Zuletzt hatte sich die Zahl der Flüchtlinge mehr als verdoppelt, die von Frankreich nach Großbritannien zu gelangen versuchen. Bereits im Januar hatten sich beide Staaten auf eine verschärfte Überwachung der Küste geeinigt.

Die spanischen Behörden haben erstmals Flüchtlinge in einem neuen Zentrum für Migranten in Malaga untergebracht. Das Zentrum sei als Reaktion auf die Zunahme des Migrationsstroms im westlichen Mittelmeerraum gebaut worden, so das Innenministerium. Menschenrechtsgruppen kritisieren, das neue Zentrum sei nichts anderes als ein getarntes Gefangenenlager.

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