UN-Klimagipfel: Greta liest Politikern die Leviten

Hoffnung auf mehr als das Übliche
Ein gewisser Optimismus war spürbar, als die Staats- und Regierungschefs beim UN-Klimagipfel in New York eintrafen. Vielleicht würde am Ende mehr herauskommen als die übliche Rhetorik.
Das zumindest war der Fall, als Klimaaktivistin Greta Thunberg sich in einer leidenschaftlichen Rede an die Politiker wandte und ihnen vorwarf, nichts gegen den Klimawandel zu unternehmen.
Thunberg sagte: "Das ist alles verkehrt. Ich sollte nicht hier sein. Ich sollte auf der anderen Seite des Atlantiks zurück in Schule gehen. Dabei kommt ihr stets hoffnungsfroh zu uns jungen Leuten. Wie könnt ihr es wagen? Wir sind am Anfang einer Massenausrottung. Und alles, worüber ihr reden könnt, ist Geld und das Märchen vom ewigen Wirtschaftswachstum. Wie könnt ihr es wagen."
US-Präsident Donald Trump, ein Klimaskeptiker, wurde nicht beim Gipfel erwartet, er schaute dennoch kurz vorbei. Nicht alle freuten sich darüber.
UN-Generalsekretär Antonio Guterres sagte: nur, wer konkrete Pläne zur Bekämpfung des Klimawandels hat, soll etwas sagen.
Macron macht Zusagen
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sagte, er werde Handelsgespräche mit Partern stoppen, die sich nicht ans Pariser Klimaabkommen halten.
"Wir können nicht behaupten, wir kämpften gegen den Klimawandel und für Biodiversität, wenn wir gleichzeitig in anderen Ländern umweltschädliche Infrastruktur finanzieren, die den CO2-Ausstoß anheizt und unserem Engagement zuwiderläuft."
Indien, der drittgrößte Produzent von Treibhausgasen weltweit, versprach, mehr in erneuerbare Energien zu investieren. Ein Ende der Kohleverstromung ist hier aber nicht in Sicht.
Die Nummer eins der Verschmutzer, China, erwähnte lediglich Erfolge der Vergangenheit. Die CO2-Giganten USA, Australien und Brasilien waren gar nicht erst da. Schließlich wurden beim UN-Gipfel rund 30 Klimainitiativen vorgestellt, die meisten von ihnen kamen allerdings aus Entwicklungsländern.