Irans Präsident Rohani vor der UN-Vollversammlung

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Der iranische Präsident Hassan Rohani hat vor der UN-Vollversammlung in New York gesprochen. Der Iran werde niemals Gespräche mit den USA führen, wenn das Land weiterhin unter Druck gesetzt wird, sagte Rohani.

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Der iranische Präsident Hassan Rohani hat vor der UN-Vollversammlung in New York gesprochen und für seine Friedensstrategie in der Golfregion geworben.

Der Iran werde niemals Gespräche mit den USA führen, wenn das Land weiterhin unter Druck gesetzt wird, sagte Rohani. US-Präsident Donald Trump hatte dem Iran in seiner Ansprache vor den Vereinten Nationen am Dienstag mit weiteren Sanktionen gedroht.

"Wir haben Europa im Hinblick auf die Resolution des UN-Sicherheitsrats die Möglichkeit gegeben, 11 Verpflichtungen zu erfüllen, um den Ausstieg der USA zu kompensieren, aber leider haben wir nur schöne Worte gehört und keine Taten gesehen", so Rohani.

"Doch unsere Geduld hat Grenzen. Wenn die USA die Verpflichtungen im UN-Sicherheitsrat nicht respektieren und wenn Europa seine Unfähigkeit zeigt, dann sollten wir auf unsere Würde, unseren Stolz und unsere innere Macht setzen."

Trotz der Bemühungen Emmanuel Macrons und Boris Jonhsons im Vorfeld, werde es auf der Versammlung zu keinem Treffen zwischen Rohani und US-Präsident Trump kommen, sagte ein Mitarbeiter Rohanis gegenüber den Medien.

Rohani warb für seine "Koalition der Hoffnung" - eine regionale Lösung für die Sicherheit in der Golfregion. Bereits im Vorfeld hatte Ruhani angekündigt, einen Plan für Sicherheit und Frieden in der Straße von Hormus vorlegen zu wollen.

Wo immer sich die USA eingemischt hätten, etwa in Afghanistan, Irak oder Syrien, hätte das zu mehr Unsicherheit geführt. Die Region brauche daher eine interne Sicherheitsstrategie ohne ausländische Unterstützung.

Trump ist noch bis Donnerstag in New York. Rohani reist erst nach ihm ab. Ein Treffen der beiden wäre also theoretisch immer noch möglich, allerdings gibt es nach der Absage Rohanis wenig Hoffnung. Rohani stellt Bedingungen: Er will, dass die US-Sanktionen gegen den Iran zumindest teilweise aufgehoben werden. Trump hatte sich zwar zunächst mehrfach zu einem Treffen ohne Vorbedingungen bereit erklärt, das aber nach den Drohnenangriffen auf saudische Öl-Anlagen wieder zurückgenommen. Die Spannungen zwischen den USA und dem Iran haben in den vergangenen Monaten immer weiter zugenommen.

US-Außenminister Mike Pompeo kündigte bei einem Treffen zum Thema Iran am Rande der Vollversammlung an, die US-Politik des maximalen Drucks auf Teheran weiterzuführen und notfalls zu verschärfen.

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