Was viele abschrecken mag, ist bei Familie Paniagua in Costa Rica Alltag. Statt saftiger Steaks oder anderem Fleisch gibt es hier nur Insekten als tierische Kost.
Was viele abschrecken mag, ist bei Familie Paniagua in Costa Rica Alltag. Statt saftiger Steaks oder anderem Fleisch gibt es hier nur Insekten als tierische Kost - voller Vitamine und Mineralien.
Beherzt greift die Familie in die Schalen mit proteinreichen Knabbersnacks, die zuvor in der Pfanne geröstet wurden. Ihr Geschmack erinnere an Kartoffelchips, sagt Hausherr Federico.
"Ja, die Insekten sind sehr schmackhaft. Sie können zusammen eine Serie gucken, ein Fußballspiel, oder was auch immer und dabei Insekten naschen. Essen Sie die Insekten einzeln, mit einem Erfrischungsgetränk dazu - einfach lecker."
Federico ist Biologe und Chef des Insektenmuseums der Universität Costa Rica. Die Entscheidung, Insekten auf den Speiseplan zu setzen, hatte für ihn auch ökologische Gründe. Die Krabbeltiere produzieren nicht nur weniger Treibhausgase als beispielweise Rinder, ihre Zucht benötigt auch deutlich weniger Land und Wasser.
"Wir leben in Zeiten, in denen Getreide - wie Soja, Sorghumhirse, Weizen oder Mais - einzig zum Verzehr für die Viehzucht angebaut werden", so Paniagua
Sein Wissen über Insekten teilt er auch mit seinen Studenten. Vanessa Rojas, ist eine von ihnen:
"Ja, ich würde sie essen. Aber dennoch, wenn Sie eine Grille in der Hand halten, kann Ihnen das beim Anblick der Beine schon komisch vorkommen."
Das was bei den Paniaguas schon längst zur Normalität geworden ist, will Federico nun auch anderen.