Trump warnt Erdogan: "Kein grünes Licht für Massaker an Kurden"

Der Abzug US-amerikanischer Soldaten aus Nordsyrien hat eine Welle der Empörung ausgelöst. In der nordsyrischen Stadt Ras al-Ayn gingen viele Kurden auf die Straße, um gegen die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump zu protestieren.
Aber auch aus den Reihen von Trumps Republikanern kam ungewöhnlich heftige Kritik. Führende Parteimitglieder warfen Trump vor, die Kurdenmilizen in Nordsyrien im Stich zu lassen und damit das Leben der bisherigen US-Verbündeten aufs Spiel zu setzen.
Erdogan: Stehen kurz vor Militäreinsatz in Nordsyrien
Denn: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan - ein erbitterter Gegner der Kurden - sagte, sein Land stehe kurz vor einem Militäreinsatz in Nordsyrien.
Trump verteidigte seine Entscheidung auf Twitter und warnte die Türkei zugleich vor einem Fehlverhalten bei einem Einmarsch in Syrien.
Sollte die Türkei sich nicht korrekt verhalten, werde Trump die türkische Wirtschaft vollständig zerstören und auslöschen: "Also ich stehe auf keiner Seite. Jetzt sind wir schon seit vielen Jahren in Syrien. Aber Syrien hätte nur eine kurze Intervention sein sollen. Nur ein vorübergehender Eingriff. Rein und raus."
Trump: Kein "grünes Licht" für türkisches Massaker an Kurden
Trump sagte zudem, es seien lediglich 50 US-Soldaten aus Nordsyrien abgezogen worden. Dies sei keineswegs "grünes Licht" für die Türken, ein Massaker an den Kurden zu begehen. Ein klares Bekenntnis zum Schutz der Kurden lieferte er allerdings nicht.