Ruandas Wiederaufbau: wirtschaftliche Entwicklung, Bildung und Ausbildung

Ruandas Wiederaufbau: wirtschaftliche Entwicklung, Bildung und Ausbildung
Von Armelle Nga
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In der Nähe der Hauptstadt Kigali stärkt der Bau eines Trockenhafens die wirtschaftliche Entwicklung der Region.

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Mit Entwicklung, Bildung und Ausbildung strebt Ruanda einen wirtschaftlichen Aufschwung an. Durch den Bau eines Trockenhafens in der Nähe von Kigali soll das Land zu einem Logistikdrehkreuz für die Region werden. Die in Masaka aufgebaute Infrastruktur schuf Arbeitsplätze und stärkte die wirtschaftliche Entwicklung vor Ort. Ruandas Wiederaufbau ist das Thema in dieser Folge von 'Connecting Africa'.

Ein Managementsystem, das die lokale Bevölkerung in den wirtschaftlichen Entwicklungsprozess miteinbezieht: Das ist die Strategie der ruandischen Regierung für die KPL: die Logistikplattform von Kigali, einer der größten Trockenhäfen Afrikas mit einer Gesamtfläche von 30 Hektar. In einer ersten Phase wurde die Infrastruktur gebaut. Die Kosten in Höhe von schätzungsweise 35 Millionen US-Dollar trug der globale Logistikriese Dubai Port World. Das Unternehmen erhielt dafür eine 20-jährige Betreiberkonzession.

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"Wir bieten verschiedene Portale"_, sagt Dion Thompson, Betriebsleiter DP World Kigali: "Dadurch weiß der Kunde, wo sich sein Produkt befindet und wie viel Zeit es braucht, um hier anzukommen. Das gibt dem Kunden die Möglichkeit, das Löschen der Ware finanziell vorzubereiten. Er kann die Zeit abschätzen, bis seine Ware auf den Markt kommt und sie entsprechend ankündigen. Wenn es Muster gibt, kann der Kunde anfangen, sie zu verteilen. Damit schafft er eine Verkaufsbasis für den Zeitpunkt, wenn die Ware ankommt."

Philibert Inkindi, Verkaufsleiter DP World Kigali, ergänzt: "DP World unterstützt unsere Kunden dabei, ihre Geschäftsziele zu erreichen, denn letzten Endes müssen sie verkaufen, was sie importiert haben."

Und Fred Seka, Geschäftsführer Gorilla Logistics, meint:

"Das Entladen hat lange gedauert, rund sieben bis zehn Tage, das hat viel Geld gekostet. Denn wenn man den Zoll nicht innerhalb von zwei Tagen erledigt, muss man eine Rückhaltegebühr von 200 Dollar pro Lkw zahlen. Stellen Sie sich vor, Sie haben mehr als zehn oder zwanzig Container und das Entladen dauert länger als zehn Tage, wie viel Sie täglich bezahlen. Sie müssen ihr Speditionsunternehmen bezahlen, da ihre Fracht länger in den Lkws bleibt."

Wirtschaftlicher Aufschwung der Region

Der Trockenhafen in Masaka liegt 20 Kilometer von der Hauptstadt Kigali entfernt. Er trägt zum wirtschaftlichen Aufschwung der Region bei: Fast 700 direkte und indirekte Arbeitsplätze wurden geschaffen. Auch Studenten aus dem ganzen Land und Ausländer sind willkommen:

"Ich bin davon überzeugt, dass mir die Grundkenntnisse, die ich bei der Logistikplattform in Kigali erworben habe, in Zukunft nutzen werden. Vielleicht bekomme ich die Möglichkeit, vom Praktikanten zum Mitarbeiter aufzusteigen", so der Praktikant James Hakizimana.

Mandela Wilson, ein weiterer Praktikant, erzählt:

"Bisher habe ich sechs Monate Erfahrung gesammelt. Wenn ich ein Jahr gearbeitet habe, habe ich hervorragendes Praxiswissen. Ich bin sehr wissbegierig und lerne unheimlich viel während meines Praktikums. Meiner Meinung nach habe ich viele Möglichkeiten danach. Auch weil ich bei dem internationalen Unternehmen DP World gearbeitet habe. Ein große Firma, die viele Vorteile bietet."

Lokale Gemeinschaften werden miteinbezogen

DP World und die ruandische Regierung wollen die lokalen Gemeinschaften stärker in die Entwicklung einbeziehen: Dafür werden Entwicklungsprojekte im ganzen Land finanziert. Sumeer Bhardwaj, Geschäftsführer DP World Kigali:

"Nach Phase 1 plant DP World die Entwicklung von Phase 1.2, die Erschließung von weiteren 7 Hektar. Im Rahmen dieses Expansionsplans planen wir die Einführung von Warenlagern, Verpackungen, Umverpackungen, spezielle Chemikalienlager. Wenn das alles klappt, wird in Kürze auch ein Kühllager in unser bestehendes Werk integriert. Nach dem erfolgreichen Abschluss von Phase 1 und 1.2 ist es auch möglich, Phase 2 zu entwickeln."

Africanews-Reporterin Armelle Nga sagt: "Ruanda arbeitet nicht nur daran, die verschiedenen Verfahren zu vereinfachen. Das Land ist auch ein Portal für Nachbarländer wie die Demokratische Republik Kongo, Uganda, Tansania und Burundi, die zu den Ländern mit sehr hohem Wirtschaftswachstum gehören. Die KPL bietet auch Zugang zum Hafen von Mombasa in Kenia, der eine Kapazität von 50.000 Zwanzig-Fuß-Standardcontainern hat. Das könnte ruandischen Unternehmen potenziell fast 50 Millionen Dollar pro Jahr an Logistikkosten einsparen."

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