Nach dem Tod des 49-jährigen Feuerwehrmannes waren sechs der sieben Verdächtigen vor Weihnachten entlassen worden. Jetzt sind sie wieder in U-Haft.
Nach dem Tod eines 49-jährigen Berufsfeuerwehrmannes am Nikolaustag in der Innenstadt von Augsburg sind sechs junge Männer, die kurz vor Weihnachten freigelassen worden waren, jetzt doch wieder in Haft. Das hat der Anwalt eines Angeklagten gegenüber focus.de bestätigt.
¨¨Uber Weihnachten war nur der 17 Jahre alte Hauptverdächtige im Gefängnis. Er soll den Mann mit einem einzigen Schlag getötet haben.
Spontane Tat eines einzelnen
Es sei "eine spontane, sofort abgeschlossene Handlung des siebten Mannes" gewesen, meinte das Landgericht Augsburg am 23. Dezember.
Schon auf einem Tage nach der Tat von den Ermittlern gesichteten Dashcam-Video war nicht zu sehen, dass die Jugendlichen den Mann - der mit seiner Frau und einem weiteren Paar unterwegs war - umzingelt hätten.
Nach Prüfung von Haftbeschwerden hatte das Augsburger Landgericht an diesem Montag sechs Haftbefehle wieder aufgehoben.
Zwei jetzt freigelassene junge Männer sollen aber offenbar den 50-jährigen Begleiter des getöteten Mannes geschlagen haben. Da aber keine Flucht- oder Verdunkelungsgefahr bestehe, durften auch sie das Gefängnis verlassen.
Nicht nur der Anwalt der Beschuldigten lobt das Landgericht Augsburg für seine Entscheidung.
Der 17-Jährige, der die deutsche, türkische und libanesische Staatsbürgerschaft hat, sitzt weiterhin wegen Totschlags in U-Haft.