Diego (100) zeugt 800 Kinder

Der gut 100 Jahre alte Schildkrötenmann auf den Galapagos-Inseln kann stolz sein. Er heißt Diego und ist größtenteils dafür verantwortlich, dass seine Unterart (Chelonoidis nigra hoodensis) überlebt hat. Es gab in den 1960er Jahren nur noch drei Männchen und 12 Weibchen, jetzt sind sie an die 2000 und das Zuchtprogramm für die Insel Española wird beendet.
Diego ist im Moment in Quarantäne und wird im März von der Insel Santa Cruz zurück auf seine Heimatinsel Española gebracht. Auf Santa Cruz nahm er erfolgreich am Zuchtprogramm teil: Etwa 800 Schildkröten haben Diego zum Vater.
Doch Inzucht soll weitestgehend vermieden werden. Der Direktor des Nationalparks Jorge Carrion erklärt: "Es ist in der Tat so, dass sich bei den Schildkröten auch Angehörige derselben Familie paaren, und das führt dann zu Gesundheitsproblemen."
Auf Española wird er mit etwa 800 anderen Schildkröten seiner Unterart leben.
Politisch gehören die Galapagos-Inseln, die Weltnaturerbe der UNESCO sind, zum etwa 1000 Kilometer entfernten Ecuador. Auf den Inseln gibt es viele seltene Tiere. Neben den Riesenschildkröten sind das etwa die Meerechsen und die Blaufußtölpel.