Im Juli 2017 löste sich der größte Eisberg der Welt vollständig von der Antarktis. Seit Beginn der Woche treibt er nun hinaus auf das offene Meer. Beeindruckende Bilder des ESA-Erdbeobachtungsprogramms Copernicus.
Der größte Eisberg der Welt, genannt A-68, treibt langsam, aber sicher auf das offene Meer hinaus und entfernt sich somit von der Antarktis. Der Brocken, der mit seinen rund 6.000 km2 fast sieben Mal so groß ist wie Berlin, war 2017 vom Larsen-Schelfeis abgebrochen.
Allerdings bewegt sich der Eisriese nicht besonders schnell. Bilder der Satelliten Sentinel 2 und Sentinel 3, die im Rahmen des Erdbeobachtungsprogramms der Europäischen Raumagentur ESA entstanden, konnten den Eisberg dank guter Sicht am 9. Februar fotografieren.
Auf den Bildern der ESA ist in Rot eingezeichnet, wo der Eisberg im Jahr 2017 wegbrach. Seither ist er nur relativ wenig geschmolzen. Allerdings werden die wärmeren Gewässer, wohin er unterwegs ist, das wohl ändern.
Der A-68 ist nicht nur einer der größten je gemessenen Eisberge, sondern können dank der Entwicklung von satellitengestützten Erdbeobachtungssystemen Glaziologen und Experten ihn fast in Echtzeit und aus allen Blickwinkeln verfolgen.
Wissenschaftler sind sich bisher nicht darüber einig, ob dieses besondere Phänomen auf den Klimawandel zurückzuführen ist. Tatsache ist, dass die Antarktis, wie auch der Polarkreis, durch die globale Erwärmung dramatische Veränderungen erfährt.
Besorgniserregende Entwicklungen
Kürzlich wurde entdeckt, dass warmes Wasser den Thwaites-Gletscher zum Schmelzen bringt. Zudem hat der Pine Island-Gletscher gerade einen weiteren riesigen Eisberg abgestoßen, und die Antarktis hat ihren Temperaturrekord mit 18,3 ºC am argentinischen Stützpunkt Nueva Esperanza gebrochen.