Das Ende von Fessenheim - am Samstag beginnt die Abschaltung des ältesten Kernkraftwerks Frankreichs
Das Ende von Fessenheim, des ältesten Kernkraftwerks Frankreichs, ist eingeläutet. Am Samstag in den frühen Morgenstunden beginnt die schrittweise Abschaltung des 900-Megawatt-Druckwasserreaktors.
Bis Juni sollen beide Reaktoren abgeschaltet sein. Der vollständige Rückbau der Anlage wird mindestens bis 2040 dauern. Kritikern gilt die über 40 Jahre alte Anlage schon seit Jahrzehnten als Sicherheitsrisiko.
Fessenheim liegt nahe der deutschen Grenze. Der Deutsche Energieversorger EnBW ist mit 17,5 Prozent, ein Konsortium dreier Schweitzer Energiekonzerne mit 15 Prozent an der Anlage beteiligt.
Mehr als 2.000 Arbeitsplätze werden durch das Abschalten des Kraftwerks wegfallen. Auswirkungen auf Unternehmen und Immobilien in der Region werden erwartet. Die französische Regierung hat ein Hilfspaket über 30 Millionen Euro angekündigt, das die Region beim Verlust ihres Hauptarbeitgebers unterstützen soll.
Fessenheim ist der erste von 14 Reaktoren, die die französische Regierung in den nächsten 15 Jahren abschalten will. Frankreich deckt etwa drei Viertel seines Stroms mit Atomkraft. Bis 2035 soll der Anteil auf 50 Prozent heruntergefahren werden.