Iran lockert Coronavirus-Maßnahmen

Der Iran hat seine Coronavirus-Schutzmaßnahmen heruntergefahren. Grund ist vor allem die Sorge um die angeschlagene Wirtschaft.
Die Lockerung gilt in allen Provinzen – außer in Teheran, Hauptstadt und Coronavirus-Hotspot Irans. Dort tritt sie erst am 18. April in Kraft.
Zuerst wird die Arbeit laut Gesundheitsministerium in Wirtschaftsbranchen ohne Publikumsverkehr wiederaufgenommen. Das heißt: Die meisten Geschäfte bleiben weiter geschlossen – mit Ausnahme von Supermärkten, Banken, Postfilialen und Apotheken. Und: wer von zu Hause aus arbeiten kann, soll das weiter tun.
Auch Restaurants dürfen nach wie vor keine Kunden bedienen, sondern nur liefern. Schulen, Moscheen, Stadien und andere Versammlungsorte bleiben geschlossen.
Die Lockerung sorgt vielerorts für Verwirrung – einerseits soll die Wirtschaft wieder in Schwung kommen, andererseits gelten weiter strenge Einschränkungen.
Der Iran wurde schon sehr früh und heftig von der Coronavirus-Pandemie getroffen. Kritiker werfen der Regierung vor, die Zahlen zu beschönigen. Offiziell wurden 70.000 Ansteckungen und gut 4300 Todesfälle gemeldet.