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EU-Kommissar Schmit: "Wir müssen solidarisch aus der Krise kommen"

EU-Sozialkommissar Nicholas Schmit im Euronews-Interview
EU-Sozialkommissar Nicholas Schmit im Euronews-Interview Copyright Euronews
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Von Efi Koutsokosta
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In einem Euronews-Interview erinnert der Luxemburger EU-Kommissar daran, dass die Schwierigkeiten eines Mitgliedstaates schon bald die Schwierigkeiten aller Mitgliedstaaten sein können #Coronavirus

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Einige Staaten erwägen die schrittweise Lockerung der Ausgangsbeschränkungen in der Coronavirus-Krise.

Euronews sprach darüber mit EU-Sozialkommissar Nicholas Schmit.

Euronews: Die Internationale Arbeits-Organisation schätzt, dass etwa zwölf Millionen Vollzeitjobs in Europa verloren gehen können. Was ist also jetzt zu tun?

Schmit: Wir müssen versuchen, so vielen Menschen wie möglich ihre Arbeitsverhältnisse zu retten. Deswegen unterstützen wir Kurzarbeit wo überall möglich. Ich hoffe, das entsprechende Programm wird so schnell wie möglich verabschiedet.

Dann müssen wir uns an den Wiederaufbau machen.

Ein Neustart der Wirtschaft ist ein mutiger Schritt, den wir gehen müssen. Zugleich müssen wir die Wirkungen auf das Gesundheitssystem genauestens beobachten.

Insgesamt empfiehlt die Kommission ein sehr vorsichtiges Vorgehen und eine schrittweise Lockerung der Kontaktbeschränkungen bei totalem Gesundheitsschutz. Ein Datum kann ich noch nicht nennen, wir brauchen noch mehr Zeit.

Euronews: Einige der am härtesten betroffenen Länder haben eine bedeutsame Tourismusindustrie, diese sind also besonders betroffen.

Schmit: Es ist klar, dass diese Länder eine besondere Last zu tragen haben. Deshalb müssen wir in Europa ein besonderes Maß an Solidarität aufbringen, denn kein Staat ist für diese Krise verantwortlich.

Europa muss also einspringen und Solidarität zeigen.

Euronews: Was meinen Sie mit Solidarität? Es scheint, dass jeder unter diesem Wort etwas anderes versteht.

Schmit: Wir müssen uns bewußt sein, dass die Schwierigkeiten eines Mitgliedstaates schon bald die Schwierigkeiten aller Mitgliedstaaten sein können.

Wir sind eine Währungsunion, wir sitzen alle im selben Boot. Deshalb müssen wir auf koordinierte und solidarische Weise aus dieser Krise kommen.

Wenn wir dazu nicht in der Lage sind, dann ist das gesamte europäische Projekt bedroht. Ich hoffe, dass das niemand will."

Journalist • Stefan Grobe

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