Ramadan in der Coronakrise: Salutschuss und geschlossene Moscheen

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Ein Beginn mit unangenehmen Begleiterscheinungen. Die Coronakrise wirft ihre Schatten auf den Fastenmonat. Doch es gibt auch Positives.

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Weltweit steht der Beginn des Fastenmonats Ramadan unter dem Eindruck der Coronakrise.

In der ägyptischen Stadt Alexandria wurden trotz Ausgangsbeschränkungen Straßen mit traditionellen Dekors geschmückt. In Ägypten bleiben, wie in den meisten Ländern, Moscheen geschlossen.

"Größte Bedrohung seit Ebola"

Im westafrikanischen Liberia gelten Ausgangsbeschränkungen für die Hauptstadt Monrovia und mehrere Regionen. Außerdem herrscht ein Versammlungsverbot. Präsident George Weah bezeichnete die Coronakrise als größte nationale Bedrohung seit der Ebola-Epidemie.

Zwischen 2014 und 2016 starben in Liberia über 4.800 Menschen durch das Ebola-Virus. Das Land beklagt aktuell acht Covid-19-Todesopfer und gut 100 Infektionen.

Engagierte Witwen in Idlib

Geschäftiges Treiben herscht in der nordsyrischen Stadt Idlib. Hier haben sich mehrere Witwen zusammengeschlossen, um gemeinsam Armenspeisungen zuzubereiten.

Einen von ihnen ist Um Muhammad: "Mein Ehemann wird vermisst. Ich muss sieben eigene Kinder und zwei Waisenkinder versorgen. Während des Ramadan kümmern wir uns um Waisen, Geflüchtete und Menschen, die Hunger haben, aber kein Geld."

Die Hobby-Köchinnen bereiten täglich rund dreihundert Mahlzeiten für Bedürftige vor. Diese werden anschließend in Idilib, aber auch in Camps in der Umgebung verteilt.

Salut in Sarajevo

Ein Ramadan-Ritual mit Fernblick vollzieht Abend für Abend Smail Krivic in Sarajevo. Mit einem Kanonenschuss läutet er das bosnische Iftar-Fastenbrechen ein. Eine lieb gewonnene Tradition, die die Familie Krivic seit mehreren hundert Jahren hochhält.

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