Droht NRW ein neuer Lockdown? Tönnies-Zentralbetrieb geschlossen

Der britische Finanzminister Rishi Sunak auf Beschwichtigungskurs durch die Gassen von Northallerton in North Yorkshire. Er sucht das Gespräch mit Ladeninhabern, die seit dieser Woche wieder im Geschäft sind.
Denn die britische Regierung steht in der Coronakrise weiter unter Druck. Kritisiert wird vor allem die Aufrechterhaltung der Zwei-Meter-Abstandsregel in Geschäften, die seit dieser Woche wieder öffnen dürfen. Cafés, Bars und Restaurants müssen sich noch bis zum 4. Juli gedulden. Die Inhaben wissen allerdings oft nicht, wie sie die Regel dann in der Praxis umsetzen sollen, ohne wesentliche Gewinneinbußen zu machen.
Angelastet wird Premier Boris Johnson zudem, dass die britische Version einer Warn-App wohl noch Monate auf sich warten lassen wird.
Notstand endet in Spanien
Die Regeln lockern, aber Vorsicht walten lassen - das war die Samstagsbotschaft des spanischen Regierungschefs Pedro Sanchez am letzten Tag des Corona-Notstandes im Land: "Die Warnung ist klar. Das Virus kann zurückkehren und uns als zweite Welle befallen, und jeder von uns sollte diese Situation vermeiden."
Lockdown-Sorgen in NRW
Außer Kontrolle zu geraten droht der umfassende Coronavirus-Ausbruch in Nordrhein-Westfalen. Deutschlands größter fleischverarbeitender Betrieb in Rheda-Wiedenbrück muss für zwei Wochen dicht machen. Zum Zeitpunkt der Schließung waren bereits über 1000 Tönnies-Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. Ministerpräsident Armin Laschet, der vom bisher größten Infektionsausbruch in NRW sprach, schließt einen regionalen Lockdown nicht aus.
Der Landrat des Kreises Gütersloh, Sven-Georg Adenauer, setzt einen Großteil seiner Hoffnung darauf, dass es bei einem lokal stark begrenzten Ausbruch bleibt. Ansonsten wären die Konsequenzen gravierend: "Wir haben noch die Chance zu verhindern, dass es zu einem regionalen Lockdown kommt. Wir haben keinen signifikanten Eintrag von Coronafällen, von Infektionen in die allgemeine Bevölkerung."
Papst trifft Lombardei-Abordnung
Im Vatikan empfing Papst Franziskus eine Delegation aus der Lombardei, der am schlimmsten von der Pandemie betroffenen Region in Norditalien. Die Abordnung bestand aus medizinischem Personal und Mitarbeiter des Zívilschutzes. Deer Papst lobte die Anwesenden für ihren nimmermüden, selbstlosen Einsatz und für den behutsamen Umgang mit Todgeweihten.
Kunstblut-Aktion in Paris
Ganz andere Töne schlugen Aktivisten der globalisierungskritischen NGO Attac an. Sie verunstalteten das französische Gesundheitsministerium in Paris mit Farbe, die Blut symbolisieren sollte.
Frankreichs medizinisches Personal fordert unverändert mehr Geld, bessere Schutzausrüstung und höhere Wertschätzung für die gesamte Berufssparte.
Putins monothema´tische Videokonferenz
Deren überragende Bedeutung betonte auch der russische Präsident in einer Videokonferenz mit Vertretern des Gesundheitswesens. Deshalb solle auch im Juli und August eine Corona-Prämie an das medizinische Personal ausgezahlt werden.
Risiken und Belastungen blieben bestehen, da der Kampf gegen das Coronavirus weitergehe, sagte Putin.