WHO: Herz- und Krebskranke wegen Covid-19 vernachlässigt

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Von su mit dpa
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Laut Weltgesundheitsorganisation WHO gaben 90% der Länder in einer Umfrage an, dass Covid-19 Auswirkungen auf den Zugang zu anderen Gesundheitsdiensten hat. Die EU will die Beschaffung eines Corona-Impfstoffs für ärmere Länder mit Garantien über 400 Millionen Euro unterstützen

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Die Europäische Union will die Beschaffung eines Corona-Impfstoffs für ärmere Länder mit Garantien über 400 Millionen Euro unterstützen. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen kündigte einen entsprechenden «Haftungsbeitrag» für COVAX an, eine internationale Initiative für einen fairen weltweiten Zugang zu Covid-19-Impfstoffen, sobald sie verfügbar sind.

Ziel sei es, zusammenzuarbeiten, um diese Impfstoffe allen Nationen zugänglich zu machen, egal ob sie reich oder arm sind.

Ursula von der Leyen, Präsidentin der EU-Kommission:

"Dieser Beitrag wird es möglich machen, künftige Impfstoffe für Länder mit Gering- und Mittel- Verdienern zu kaufen und ihnen zur Verfügung zu stellen. Parallel dazu verhandeln wir weiter mit Pharmaunternehmen über den Kauf von Impfeinheiten im Namen der EU-Mitgliedstaaten. Eines ist klar: Wir werden nicht in Sicherheit sein, bevor alle hier in Europa oder weltweit in Sicherheit sind. Wir brauchen globale Solidarität."

"REICHE" USA BRECHEN ALLE CORONA-REKORDE

Allein die USA mussten an diesem Montag ihren sechsmillionsten Corona-Fall zur Kenntnis nehmen – macht in weniger als einem Monat eine Million Neuinfektionen.

Die USA, von der Berliner NGO „Berghof Foundation“ zu den zehn reichsten Ländern der Welt gezählt, sind nach wie vor das mit Abstand am stärksten von der Pandemie betroffene Land der Welt, mit fast einem Viertel der weltweiten Infektionen und 183.203 Todesfällen durch Covid-19.

WHO BEKLAGT "RISSE IN UNSEREN GESUNDHEITSSYSTEMEN"

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO gaben 90% der Länder in einer aktuellen Umfrage an, dass Covid-19 Auswirkungen auf den Zugang zu anderen Gesundheitsdiensten hat.

WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte, die Umfrage habe "Risse in unseren Gesundheitssystemen" und die Notwendigkeit einer besseren Vorbereitung auf Gesundheitsnotfälle wie die Pandemie offengelegt.

Demnach waren routinemäßige Impf- und Außeneinsätze am stärksten betroffen. 70% der Länder meldeten da Störungen, dicht gefolgt von Diagnose und Behandlung nicht übertragbarer Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs.

Fast ein Viertel der Länder, die geantwortet haben, gaben Störungen bei den Rettungsdiensten an.

COVAX

COVAX wird federführend von den Impfallianzen Gavi und Cepi und von der WHO getragen. Die EU-Kommission hatte sich schon im Frühjahr auf das Ziel eines «Impfstoffs für alle» verpflichtet.

su mit dpa

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