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Covid-19: Wie gefährlich sind Zugreisen?

Im Bahnhof Frankfurt
Im Bahnhof Frankfurt Copyright Michael Probst/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews
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Die Deutsche Bahn versucht durch Studien herauszufinden, wie hoch die Gefahr ist, sich im Zug mit dem Coronavirus zu infizieren - zunächst wurden Beschäftige getestet.

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"Ich weiß, Du fährst mit dem Zug, aber ich würde das zur Zeit nicht machen." Das sagte neulich ein Kollege zu mir, der in Coronazeiten zwar mit der U-Bahn unterwegs ist, aber nicht ein paar Stunden in einem Bahnabteil verbringen möchte. Wohl auch um solchen Ängsten objektive Erkenntnisse entgegenzustellen, hat die Deutsche Bahn die Charité in Berlin mit einer Studie beauftragt, in der etwa 1.000 Beschäftige getestet wurden - darunter viele ZugbegleiterInnen in Fernverkehrszügen.

Die Deutsche Bahn meint: Züge sind keine Hotspots

Die Ergebnisse der Charité Research Organisation hat die Deutsche Bahn jetzt veröffentlicht. Allerdings gibt es unterschiedliche Ansichten dazu, ob diese direkt auch auf Zugreisende übertragen werden können.Es wurden ZugbegleiterInnen mit viel Kundenkontakt und andere MitarbeiterInnen mit viel weniger Kontakten getestet.

Von den 1.072 PCR-Tests war nur einer bei einem Werksmitarbeiter positiv.

Bei den 1.064 auswertbaren Blut-Tests auf Antikörper wiesen die ZugbegleiterInnen mit 1,3 Prozent den niedrigsten Wert auf. Bei den anderen Mitarbeitergruppen ohne Kundenkontakt (Lokführer und Instandhalter) waren es 2,7 Prozent.

"Ich kann voller Überzeugung sagen, dass Bahnfahren sicher ist“, sagte Personenverkehrs-Vorstand Berthold Huber. "Wir müssen weiter achtsam sein, aber es gibt keinen Grund zur Sorge vor Bahnreisen." Neben den Masken sieht Huber die Klimaanlagen der Züge als Mittel zur Eindämmung der Verbreitung des Virus. Alle sieben Minuten werde die Luft im Wagen komplett ausgetauscht.

Die Forscher verweisen allerdings darauf, dass die Situation für Reisende eine andere ist als für Beschäftigte. Weil in deutschen Zügen keine Reservierungspflicht besteht, ist es auch schwierig, eventuelle Ansteckungen unter den Reisenden genau nachzuweisen.

DB-Personalvorstand Martin Seiler meint: "Wir haben jetzt erste wissenschaftliche Erkenntnisse in Deutschland zum Corona-Geschehen in Zügen. Für uns als Arbeitgeber ist wichtig: Unsere Mitarbeitenden an Bord sind keinem erhöhten Risiko ausgesetzt, an COVID19 zu erkranken. Die ersten Ergebnisse der Studie zeigen, dass unser Schutz- und Hygienekonzept greift."

¨Mit besonders günstigen Tickets für junge Leute versucht die Deutsche Bahn die zur Zeit kaum ausgelasteten Züge zu füllen. Mit dem "Super Sparpreis Young“ können Reisende bis einschließlich 26 Jahren ab 12,90 Euro ICE und Intercity fahren.

Die Studie zum Infektionsgeschehen unter BahnmitarbeiterInnen wird im kommenden Oktober und 2021 fortgesetzt.

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