Verheerende Sturmtiefs Alex und Brigitte: Orte abgeschnitten

Der Fluss Vésubie war über die Ufer getreten
Der Fluss Vésubie war über die Ufer getreten Copyright VALERY HACHE/AFP or licensors
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Von Kirsten Ripper mit AFP
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In Frankreich und in der Schweiz hat es am Freitag und in der Nacht auf Samstag Unwetter mit dramatischen Regenfällen gegeben.

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Im südfranzösischen Département Alpes-Maritimes werden mindestens acht Personen vermisst, nachdem Sturmtief Alex mit sintflutartigen Regenfällen Überschwemmungen ausgelöst hatte. Das teilte die Präfektur am Samstagvormittag mit. Mit Hubschraubern versuchten sich die Rettungskräfte ein Bild von der Lage in der bergigen Region zu machen.

Unter den Vermissten sind zwei Feuerwehrmänner, von denen einer mit seinem Fahrzeug weggespült wurde. Am schlimmsten betroffen war die Region um den Fluss Vesubie, der über die Ufer getreten war.

Meteorologen sprachen von der Regenmenge eines Jahres, die innerhalb weniger Stunden im Hinterland von Nizza gefallen war. Am Freitag waren die Schulen der Region nach Warnungen vor Sturmtief Alex geschlossen worden.

Auf Twitter werden Videos der dramatischen Fluten geteilt. In Roquebilliere wurde ein Haus von der Vésubie mitgerissen. Offenbar befanden sich die Bewohner - ein älteres Ehepaar - noch darin.

Am Samstag warnten die Behörden davor, Aufnahmen der Unwetter zu machen und sich in Gefahr zu bringen, sondern baten die Menschen, zu Hause zu bleiben.

Frankreichs Premierminister Jean Castex und Innenminister Gérald Darmanin wollten die betroffene Region besuchen, sobald die Unwetter dies ermöglichten.

Am Samstagvormittag waren im Département Alpes-Maritimes 11.000 Haushalte ohne Strom und ohne Telefon- oder Mobilfunkverbindungen. Auch in der Bretagne war an mehreren Orten nach Unwettern der Strom ausgefallen.

Warnung der Präfektur vor Sturm Alex

Sturmtief Brigitte: Bewohner von Wallis und Tessin sollen zu Hause bleiben

In der Schweiz hat es ebenfalls nicht nur im Wallis und im Tessin sintflutartige Regenfälle gegeben. Den Bewohnern wurde geraten, an diesem Samstag zu Hause zu bleiben. Im Tessin fiel zwischen Freitag und Samstag so viel Regen wie sonst im gesamten Monat Oktober.

Im Kanton Uri war die Reuss über die Ufer getreten. Weil alles unter Wasser stand, musste die Autobahn A2 zwischen Beckenried in Nidwalden und Erstfeld in Uri gesperrt werden.

In der Schweiz wird das Sturmtief Brigitte genannt.

In Engelberg ging laut Berichten von 20 Minuten eine Schlammlawine nieder.

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