Keine Unabhängigkeit: Neukaledonien bleibt bei Frankreich

Keine Unabhängigkeit: Neukaledonien bleibt bei Frankreich
Copyright Mathurin Derel/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved
Copyright Mathurin Derel/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved
Von euronews mit dpa
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Es war knapper als beim ersten Mal, aber dennoch haben die Unabhängigkeitsbefürworter in Neukaledonien die Volksabstimmung verloren. 53 Prozent der Wähler stimmten für den Verbleib bei Frankreich.

WERBUNG

Die Bewohner des französischen Überseegebiets Neukaledonien haben sich zum zweiten Mal gegen eine Trennung von Frankreich ausgesprochen. Bei einem Referendum stimmten gut 53 Prozent gegen eine Unabhängigkeit. Die Wahlbeteiligung war mit 85 Prozent sehr hoch.

Das Ergebnis ist vor allem für die Bevölkerungsgruppe der Ureinwohner Neukaledoniens eine Enttäuschung. Von ihnen hoffen viele seit langem auf einen eigenen Staat. Ein erstes Unabhängigkeitsreferendum war bereits vor zwei Jahren gescheitert. Damals hatten die Seperatisten sogar noch deutlicher verloren.

"Die Wähler haben ihre Meinung zum Ausdruck gebracht. Die Mehrheit will bei Frankreich bleiben. Als Staatsoberhaupt begrüße ich dieses Zeichen des Vertrauens in die Republlik mit Dankbarkeit und Demut", sagte der französische Präsident Emmanuel Macron.

Neukaledonien war früher französische Kolonie, genießt jedoch heute weitreichende Autonomie. Das Archipel erhält pro Jahr 1,5 Milliarden Euro an Beihilfen aus Paris. Das Inselparadies ist aber auch reich an Bodenschätzen und hat riesige Nickelvorkommen. Zur Europäischen Union gehört Neukaledonien nicht, es ist nur assoziertes Gebiet. Bezahlt wird nicht mit dem Euro, sondern mit dem Pazifischen Franc. Bei Europawahlen dürfen die Neukaledonier aber mitstimmen. Zudem wird die Infrastruktur auf den Inseln aus den EU-Kassen mitfinanziert.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Iren lehnen Verfassungsänderungen ab

Neues Familienrecht? Iren stimmen über Verfassungsänderung ab

Referendum in der Schweiz: 60 Prozent der Wahlberechtigten stimmen für mehr Rente