"Sorry, aber das ist Island": Ministerpräsidentin muss Interview wegen Erdbeben unterbrechen

Islands Ministerpräsidentin Katrin Jakobsdottir, Dezember 2019
Islands Ministerpräsidentin Katrin Jakobsdottir, Dezember 2019 Copyright Alastair Grant/AP
Von Euronews
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Die isländische Ministerpräsidentin Katrin Jakobsdottir musste wegen eines Erdbebens von der Stärke 5,6 einen Pressetermin unterbrechen.

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Die isländische Ministerpräsidentin Katrin Jakobsdottir musste wegen eines Erdbebens von der Stärke 5,6 einen Pressetermin unterbrechen.

Islands meteorologisches Institut teilte mit, dass sich das Beben um 13.43 Uhr Ortszeit (17.43 Uhr MEZ) in der Nähe von Krysuvik, rund 35 Kilometer südlich von Reykjavik, ereignet hatte.

Berichte über Verletzungen oder Schäden gab es vorerst nicht, aber durch das Beben mussten die Parlamentarier kurzzeitig ihre Parlamentssitzung in der Hauptstadt unterbrechen.

"Das war das stärkste Erdbeben, das ich je erlebt habe", twitterte Finanzminister Bjarni Benediktsson neben einem Bild einer heruntergefallenen Deckenplatte.

Bei Live-Übertragungen im isländischen Fernsehen konnte man die Abgeordneten mehrere Sekunden wie eingefroren sitzen sehen - sie unterbrachen ihre Arbeit für eine gute Viertelstunde.

Helgi Hrafn Gunnarsson, Abgeordneter der Piratenpartei, wurde aufgenommen, als er vom Podium stürzte, während Parlamentssprecher Steingrímur Sigfússon die anderen aufforderte, "einfach ruhig sitzen zu bleiben".

Ministerpräsidentin Jakobsdottir erwischte das Erdbeben während einer Live-Zoom-Veranstaltung mit der Washington Post, sie hielt mitten im Satz inne, als die Erde bebte.

"Oh mein Gott, es gibt ein Erdbeben", fügt sie hinzu und sah sich im Raum um und fügte hinzu: "Nun, das ist Island, entschuldigen Sie bitte."

Nach Beendigung des Interviews schrieb sie auf Twitter, dass sie hoffe, dass sich alle "gut und stabil" fühlten.

Erst im Februar wurde die neuseeländische Regierungschefin Jacinda Ardern während eines Live-Fernsehinterviews durch ein Erdbeben unterbrochen.

In Island haben die Behörden davor gewarnt, dass weitere Beben im Westen der Insel folgen könnten, aber Wissenschaftler konnten bislang keine erhöhte vulkanische Aktivität in der Region feststellen.

Der vulkanische Inselstaat Island ist einer der seismisch aktivsten der Welt, obwohl die meisten Beben verhältnismäßig schwach sind und wenig Schaden anrichten.

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