Wort Gottes - durch die Gegensprechanlage

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Von Luca Palamara, su
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Der aktuelle Lockdown in Italien zwingt viele dazu, in ihren Häusern zu bleiben. Ein Priester beschloss, sich wieder mit seiner Gemeinde zu treffen, und sei es auch nur über die Gegensprechanlage.

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Der aktuelle Lockdown in Italien zwingt viele dazu, in ihren Häusern zu bleiben, mit geringen Chancen rauszugehen und andere Menschen zu sehen. Die Situation ist besonders belastend für all die, die früher regelmäßig in die Kirche gingen und sich im täglichen Leben von ihrem Priester leiten und trösten ließen. Ein Priester in der Nähe von Neapel beschloss, sich wieder mit seiner Gemeinde zu treffen, und sei es auch nur über die Gegensprechanlage.

Es ist ein düsterer und regnerischer Sonntagmorgen in Portici, einer dicht besiedelten Stadt in der Nähe von Neapel. Don Giorgio geht durch die Straßen, um seine Gemeindemitglieder zu besuchen, die wegen der Ausgangssperre zu Hause bleiben müssen. In die Wohnung kann er nicht, aber es gibt ja noch die Gegensprechanlage.

Don Giorgio: "Elisabetta, wie geht es? Guten Morgen." - Elisabetta: "Mir ist schlecht, mir ist schlecht."

Don Giorgio kennt sie, den einen wie den anderen, er fragt nach ihrer Gesundheit und wie es den Mitbewohnern geht. Er hat freundliche Worte für alle und davon können die Leute gar nicht genug kriegen.

Don Giorgio: "Wie geht es Ihnen allen? Und Giovanna?" - Ein Mann: "Nicht schlecht, nicht schlecht."

Don Giorgio Pisano:

„Jeder macht gerade eine Zeit der Sorge und Angst durch. Die Leute sind verschreckt. Deshalb glaube ich, dass es nicht nur eine nette Sache ist, einfach Nähe zu kommunizieren, indem man Menschen begrüßt und zusammenbringt. Das geht an die Substanz.“

Luca Palamara, Euronews:

„Die Leute sind im Lockdown. Ein paar sind Covid-positiv und können nicht raus, auch nicht zum Einkaufen. Was sie vermissen, ist aber nicht nur Essen, sondern auch tröstende Worte ihres Seelsorgers. Und da sie nicht in die Kirche gehen können, kommt die Kirche zu ihnen.“

Wenn der Pfarrer den Innenhof einer Wohnanlage betritt, kommt plötzlich Leben in die Szene, Menschen kommen auf den Balkon, begrüßen ihn und sprechen mit ihm.

Don Giorgio zu Menschen auf Balkonen:

"Erinnert ihr euch, wie wir hier im Hof die Messe gefeiert haben?"

Don Giorgio Pisano:

„Es ist wichtig, dass sie diese menschliche Geste vor der Zeremonie spüren können. Dies ist eine Feier, die wir zusammen machen, es ist wie die Messe für sie. Ich meine, das ist eine elementare Sache, um uns zusammenzubringen und uns mehr miteinander verbunden zu fühlen. Auf diese Weise können wir unsere Probleme aushalten, alle möglichen Probleme, nicht nur Covid.“

Auf der Straße spricht Don Giorgio mit allen und jeder kennt ihn, begrüßt ihn und bleibt stehen, um mit ihm zu reden.

Eine Frau auf der Straße: "Hoffen wir bald…. - Don Giorgio: "Ja, absolut und grüßen Sie Mama und Papa." - Frau: "Danke."

Trotz aller Einschränkungen ein Gefühl der Gemeinschaft, der Familie schaffen und fördern: Don Giorgio hat beschlossen, die Pandemie so zu bekämpfen, und so werden er und seine Gemeindemitglieder letztendlich gewinnen.

Luca Palamara, su

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