Rumänien: Orban tritt zurück

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Von Mari Jeanne Ion
Rumänien: Orban tritt zurück
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Rumäniens bürgerlicher Ministerpräsident Ludovic Orban hat a m Montagabend sein Amt als Regierungschef niedergelegt.

Als Grund nannte er die Niederlage seiner Partei PNL bei der Parlamentswahl, bei der am Sonntag die Oppositionspartei PSD, die Sozialdemokratische Partei, auf Platz eins gekommen war. Er hänge nicht an einem Amt, sagte er. 

Überraschend wurde die neue ultra-nationalische Partei AUR viertstärkste Kraft im Parlament. Eine Koalition mit dieser Partei haben die Sozialdemokraten schon abgelehnt. 

Ein Sprecher der Bürgerlichen, Siegfried Muresan erklärte, Rumänien werde auf alle Fälle in den nächsten vier Jahren eine pro-europäische Regierung haben. Das Land werde weiter auf dem Weg der Modernisierung gehen und die europäischen Werte verteidigen.

"Wir hätten natürlich gerne eine Regierung, in der die Mitte-Rechts-Partei PNL eine führende und pro-europäische Rolle spielt", sagte er.

Der Vertreter der öko-liberalen USR-Plus-Partei, die auf den 3. Platz kam, Dan Barna sagte: "Es ist ganz klar, dass wir einen Auftrag von den Wählern erhalten haben. Niemand kann ohne uns eine Regierung bilden. Und das ist die Botschaft, die die Wähler senden wollten. Unsere Pläne werden berücksichtigt werden müssen."

In den kommenden Tagen wird der Präsident nun Gespräche mit den verschiedenen Parteien führen und entscheiden, wer Ministerpräsident des Landes wird. Bis zum Ende des Jahres wird Rumänien eine neue Regierung haben.