Gewissheit vor dem Fest: Auvergne-Rhône-Alpes führt Massentest durch

Durchführung eines Tests
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20 Millionen Euro lässt sich die französische Region die Maßnahme kosten. Über die Erfolgsaussichten wird gestritten.

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euronews-Reporter Guillaume Petit: „Das ist eine von 2600 Teststellen, die die französische Region Auvergne-Rhône-Alpes eingerichtet hat, damit sich möglichst viele Menschen vor den Feiertagen testen lassen können. Nicht alle Teststellen sehen aus wie diese. Einige wurden in Laboren, in Läden oder Schulen eingerichtet - und manche sogar auf Dorfplätzen oder in der Nähe von Wintersportorten, um den Menschen, die im Großraum Lyon leben, aber Familie in den Alpen haben, einen Test vor Ort zu ermöglichen. Und auch Menschen, die in ländlichen Gegenden wohnen, sollen Zugang zu einer Teststelle in ihrer Nähe erhalten. Wir zeigen Ihnen die Reaktionen von Menschen, die sich hier einem Test unterzogen haben."

„Ich feiere Weihnachten mit meiner Großmutter, deshalb ist es besser, sich untersuchen zu lassen, um kein Risiko einzugehen“, sagt ein Mann. Und eine Frau erzählt: „Ich arbeite in einem Einkaufszentrum und habe mit vielen Menschen zu tun, die ihre Maske unter der Nase tragen oder ihre Maske absetzen. Deswegen ist es für mich wichtig zu wissen, ob ich mich da angesteckt habe oder nicht."

„Dieser Aufwand kostet 20 Millionen Euro“, sagt Guillaume Petit. „Die Region Auvergne-Rhône-Alpes hat zwei Millionen Tests besorgt und mehr als 2000 Pflege- und Apothekenkräfte sowie Menschen, die Medizin studieren, angefordert. Auch Feuerwehrleute und Hebammen wurden in der Testdurchführung geschult. Hier werden PCR-Tests bevorzugt, aber die meisten, die insgesamt eingesetzt werden, sind Antigentests. Das heißt: Innerhalb von 20 Minuten haben sie ein Ergebnis, das aber weniger zuverlässig ist. Das ist einer der Kritikpunkte, die der Region Auvergne-Rhône-Alpes vorgehalten werden, nämlich dass die Gefahr eines falschen negativen Ergebnisses besteht“, so der euronews-Berichterstatter.

Laurent Wauquiez, Präsident der Region Auvergne-Rhône-Alpes, entgegnet: „Ich habe die kritischen Töne vernommen. Das ändert nichts daran, dass es immer noch besser ist, einen Test zu machen, als keinen zu machen. Der schlechteste Test ist derjenige, den sie nicht machen, denn der verschafft ihnen eine gewisse Sorglosigkeit.“

Petit: „Es ist schwierig, sich angesichts dieser Massentests eine objektive Meinung zu bilden. Sie werden in mehreren anderen Ländern und Städten Europas durchgeführt, zum Beispiel in Liverpool, in Österreich und der Slowakei. In diesen beiden Ländern ist es schwierig festzustellen, ob der Rückgang der Fallzahlen auf die Massentests oder die eingesetzten Einschränkungen zurückzuführen ist. Die Ergebnisse sind also mit Vorsicht zu genießen und ersetzen nicht die Notwendigkeit, eine Maske zu tragen und Abstand zu halten."

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